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Aussage im Prozess
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Tuchel: "Ohne Anschlag wäre ich noch BVB-Coach"

Der ehemalige BVB-Trainer Thomas Tuchel hat am Montag eine bemerkenswerte Aussage im Prozess gegen Sergej W. getätigt, der sich wegen des von ihm verübten Bombenanschlags verantworten muss.

Tuchel erschien als Zeuge vor dem Landgericht Dortmund sagte dort unter anderem, dass er ohne den Anschlag vor dem Champions League-Spiel gegen Monaco in Dortmund weiterhin als Cheftrainer im Amt wäre.

Eine entsprechende Frage des Richters bejahte er, wie die "Ruhr Nachrichten" ausführen: "Davon würde ich ausgehen, ja. Wir hätten nicht einen Tag später spielen dürfen. Wegen des Umgangs mit dem Anschlag und den Folgen gab es einen grossen Dissens zwischen Watzke und mir. Unser grösster Dissens war, dass ich im Bus sass und er nicht. Auch das hat zur Trennung geführt", sagte Tuchel und attackierte damit BVB-Klubboss Hans-Joachim Watzke ein weiteres Mal. Dieser stimmte einer Austragung der Partie gegen Monaco noch am gleichen Abend zu. Dafür zeigt Tuchel noch immer kein Verständnis: "Experten haben uns gesagt, dass es eine drei Tagesfrist gäbe, in der niemand auch nur im Entferntesten einer ähnlichen Situation ausgesetzt werden solle. Wir mussten direkt wieder spielen."

Auch Goalie Roman Weidenfeller, Kapitän Marcel Schmelzer und die früheren BVB-Profis Sven Bender und Felix Passlack sowie Goalietrainer Wolfgang de Beer machten am Montag ihre Aussagen.

  psc       19 März, 2018 16:52
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