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Hohe Ausgeglichenheit
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Bundesliga und immer wieder Bayern?

Die neue Bundesliga-Saison begann wie die vergangene endete: mit einem Sieg des FC Bayern München. Das Team von Carlo Ancelotti ist nach der souverän gewonnenen fünften Meisterschaft in Serie abermals der große Favorit auf den Titel in Deutschlands Elite-Klasse. Können andere Teams wie Borussia Dortmund, Schalke 04 oder RB Leipzig entscheidend mithalten?

Die Bundesliga kommt 2017/18 so ausgeglichen daher wie selten zuvor. Dazu tragen vor allem die beiden Aufsteiger bei, die riesige Fangruppen zurück in die Liga bringen. Nach einjähriger Abstinenz kehrten Hannover 96 und der VfB Stuttgart in die 1. Bundesliga zurück und ersetzten dabei die eher lokal bedeutsamen Ingolstadt 04 und Darmstadt 98. Nicht nur im Hinblick auf die Zuschauerzahlen profitiert somit die ganze Liga - nein, auch finanziell sind die beiden Neulinge stärker aufgestellt, was beispielsweise der gerade abgeschlossene Transfer des VfB in Höhe von 8 Millionen Euro für Santiago Ascacíbar zeigt. Der talentierte Argentinier ist eher ein Versprechen für die Zukunft und kommt von Estudiantes de la Plata. Ein klarer Absteiger aus den beiden Neulingen existiert somit keineswegs.

Im Kampf an der Spitze sollten 96 und der VfB jedoch auch nicht eingreifen können. Hier ist der FC Bayern der überdeutliche Favorit, trotz einer eher mäßigen Saisonvorbereitung, in der viele Niederlagen dabei waren. Als es auf das Wesentliche ankam, war man da: Sieg im Supercup gegen Dortmund, Sieg in Chemnitz im Pokal und schließlich auch ein ungefährdeter 3:1-Erfolg über Leverkusen zum Ligastart. Als zweitheißester Favorit auf den Champions League Titel in den Fussball-Wetten bei William Hill ist der FCB sogar international eine Klasse besser als der größte Rest. Die Quote von 7.50 (Stand 25. August) steht nur hinter Real Madrid an.

Kann Dortmund die Münchner gefährden?

Recht schnell wird damit deutlich, dass die Konkurrenz in der Bundesliga für die Münchner abermals keine allzu große Herausforderung darstellen sollte. Zu groß ist der Abstand in der Kaderbreite vom Rest der Liga. Allenfalls Borussia Dortmund scheint vom generellen Potential her in der Lage zu sein, die Bayern zu attackieren. Doch wie konstant kann der Pokalsieger mit einem neuen Trainer, System und internen Querelen agieren? Der Saisonauftakt gelang zwar recht problemlos, doch Schwierigkeiten kommen spätestens mit dem Start der englischen Wochen auf die Borussen zu. Diese Probleme wird auch der Überraschungs-Vizemeister RB Leipzig erleben, der bereits sein Auftaktspiel gegen Schalke 04 mit 0:2 abgab. Die Doppelbelastung ist Neuland für die Sachsen, die nun ein anderes Niveau erwarten dürfen.

Wenn wir schon über Schalke sprechen: Neu-Trainer Domenico Tedesco verspricht Besserung auf vielen Ebenen nach einer verkorksten Saison unter Markus Weinzierl. Ohne Bundesligaerfahrung setzen die Königsblauen alle Hoffnungen in den neuen Mann aus Aue. Ob er diese langfristig erfüllen kann, bleibt fraglich, denn der Schalker Kader um den effektiven Neuzugang Breel Embolo gibt zwar einen Europapokalplatz her - mehr aber auch nicht. In dieser Hinsicht können sie sich mit Teams wie Mönchengladbach, Köln, Hoffenheim, Leverkusen oder Berlin zusammentun, womit noch nicht einmal alle erwähnt sind. Wiederum verstärkt sich der Eindruck einer extremen Ausgeglichenheit, die für eine besonders spannende Saison sorgen könnte. Wenn nicht oben, dann immerhin dahinter.

  psc       25 August, 2017 14:29
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