Hoeness spricht über Alltag im Knast

Uli Hoeness hat sich erneut öffentlich über seine Zeit in der Haft unterhalten. Der Bayern München-Präsident erzählte demnach dem Schweizer „Tagesanzeiger“ wie schwer die Zeit in Landsberg gewesen war:

"Es gab Provokationen von anderen Gefangenen, Provokationen im Alltag. Da musste ich ruhig bleiben. Ein böses Wort, das ich mir in Freiheit vielleicht hätte erlauben können, musste ich verkneifen. Ich wäre sonst Gefahr gelaufen, aufzufallen. Und mit schlechten Berichten in deinem Bogen gibt es keine vorzeitige Entlassung."

Der 65-Jährige berichtete auch davon, dass es immer wieder Versuche gab Fotos von ihm zu machen: "Es wurde versucht, mit reingeschmuggelten Handys Bilder von mir zu machen, um sie dann für sehr viel Geld zu verkaufen. Es war hart zu erfahren, dass Leute, mit denen ich zuvor Karten gespielt hatte, probierten, mich unter der Dusche oder sonst wo zu fotografieren. Es war nicht einfach, in solchen Momenten ruhig zu bleiben." Allerdings hielt sich der Bayern-Boss auch körperlich fit und lebte gesund: "Ich habe jeden Morgen Sport gemacht. Ich habe mit Sport und wenig Essen über 20 Kilogramm abgenommen," erklärte Hoeness.

"Nach dem Sport und der Arbeit habe ich abends meistens mit Mitinsassen Karten gespielt, später Tischtennis – was nur für die Freigänger möglich ist. Ich war in dieser Zeit jeden Tag beim Tischtennis. Einzel, Doppel – ich war ein gefragter Partner, mein Spiel hat sich stark verbessert", so der ehemalige Profi.