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Schlammschlacht
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Schweizer Berater verklagt Schalke-Manger Heidel

Der sizilianische-schweizerische Spielerberater Giacomo Petralito (68) verklagt Schalkes Sportchef Christian Heidel auf 500'000 Euro.

Petralito sagt, dass er am Wechsel des Managers nach Gelsenkirchen massgeblich beteiligt war und fordert deshalb von diesem ein Honorar. Den Einfluss des Beraters dementiert der Schalke-Verantwortliche vor Gericht vehement. Die Causa wurde am Mittwoch vor dem Landgericht Mainz verhandelt.

Die Darstellung von Petralito: Auf Geheiss von Schalke-Boss Clemens Tönnies habe er 2015 nach einem Nachfolger für Horst Heldt gesucht. Nach Absagen von Michael Reschke und Max Eberl hätte er Christian Heidel in dessen Büro in Mainz aufgesucht. Der 54-Jährige war damals für den Bundesliga-Konkurrenten Mainz 05 tätig.

Heidel machte vor Gericht laut "Bild" dazu folgende Aussage: "Ich kenne diesen Herrn überhaupt nicht, hatte ihn einmal 15 Jahre vorher getroffen. Und da fällt er mir um den Hals und fragt, wie es meiner Familie gehe." Er habe die Gespräche sogleich abgebrochen, als er merkte, dass Petralito auf eine Provision aus war. Dieser behauptet das Gegenteil: Heidel sei mit dem Vorgehen und auch mit einer marktgerechten Provision in Höhe von 10 Prozent (des Gehalts des Managers) einverstanden gewesen.

In der "Bild" behauptet der Agent weiter: "Herr Heidel hat mir eine SMS folgenden Inhalts geschickt – ‹Giacomo, sollte das tatsächlich mit Schalke 04 klappen, werde ich das finanziell in Ordnung machen.› Die SMS wurde bis heute nicht gelöscht!" Menschlich sei Heidel für ihn eine grosse Enttäuschung. Bevor es zum ersten Treffen mit Tönnies kam, habe ihm Heidel alle zwei Tage angerufen und gefragt, ob es wirklich dazu kommt."

Die Richterin schlug einen Vergleich mit einer Zahlung von 126'000 Euro vor. Dies lehnte Petralito ab. Am 8. Mai wird der Prozess fortgeführt. Unter anderem wird Tönnies als Zeuge eine Aussage machen.

  psc       15 März, 2018 10:28
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