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Verband nimmt Stellung
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Nati: Behrami bleibt, aber wird wohl nicht spielen

Nati-Coach Vladimir Petkovic hat auf der Pressekonferenz vor dem Hinspiel in den WM-Playoffs gegen Nordirland durchsickern lassen, dass Valon Behrami wohl nicht zur Verfügung steht. In Nordirland wird der Mittelfeldprofi nach Aussage des Nati-Delegierten Claudio Sulser aber in jedem Fall bleiben.

Der Udinese-Legionär erholt sich von einer Muskelverletzung am Oberschenkel, ist aber offensichtlich noch nicht bei 100 Prozent. "Der einzige, der nicht zu hundert Prozent einsatzfähig ist, ist Valon. Er wird morgen wohl nicht dabei sein. Alle anderen haben voll trainiert", teilte Petkovic auf der PK mit.

Am Mittag entstand grosse Aufregung um Behrami, da sein Klub Udinese ihn sofort aus Nordirland zurückbeordern wollte. Dazu wird es aber nicht kommen. "Wir haben Udinese kommuniziert, dass Behrami bei uns bleibt. Die Klubs sind verpflichtet, einen Spieler zur Nationalmannschaft gehen zu lassen. Das ist die oberste Pflicht", stellte Sulser in Belfast klar.

Gleichzeitig räumte er ein, dass die Frist zur Nominierung von Behrami tatsächlich nicht eingehalten wurde. Die Nati hätte Udinese über das Aufgebot am 22. Oktober informieren müssen, tat dies aber erst am 27. Oktober. "Manchmal passiert etwas, was so nicht passieren sollte. Seit Jahren hat der Verband etwa zwei-, zweieinhalb Wochen die Voraufgebote verschickt. Laut Fifa-Regel wären es 15 Tage. Bis jetzt hat 18 Jahre lang niemand etwas gesagt, jetzt hat Udinese an diese Norm appelliert. Es gibt eine divergierende Meinung unsererseits", führte Sulser aus. Udinese könnte die Fifa anrufen und juristische Mittel anwenden, welche Konsequenzen drohen ist ungewiss. "Es könnte höchstens eine Entscheidung der Disziplinarkommission der Fifa kommen. Ich war vier Jahre in der Disziplinarkommission, es wurde nie so angewendet", führt Sulser aus. Es gebe beim Weltverband auch "keine reglementarische Grundlage, dass der Spieler heimreisen müsste".

  psc       8 November, 2017 19:01
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