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Yaya Touré: Rassismus-Vorwürfe gegen Pep Guardiola

Obwohl sie jahrelang miteinander arbeiteten, harmonierte es zwischen Yaya Touré und Pep Guardiola nie richtig. Jetzt werden happige Vorwürfe des Ivorers laut.

Bei "France Football" rechnet der Spielmacher mit dem spanischen Trainer ab und wirft diesem gar Rassismus vor. "Er hat mich grausam behandelt. Ich bin an dem Punkt angelangt, an dem ich mich frage, ob das an meiner Hautfarbe liegt", sagt Yaya Touré in einem Interview mit "France Football". Und weiter: "Ich bin nicht der erste Spieler, dem das auffällt. Bei Barça haben auch andere Fragen gestellt. Vielleicht werden wir Afrikaner nicht von allen gleich behandelt wie alle anderen." Guardiola sei aber zu klug, um sich "erwischen" zu lassen, führt Touré aus.

Der ivorische Mittelfeldspieler ist überzeugt, dass er von seinem Ex-Trainer zu häufig auf die Ersatzbank oder gar Tribüne verbannt wurde: "Ich habe versucht, es zu verstehen. Ich habe die Fitnesstrainer nach meinen Statistiken gefragt und als ich gesehen habe, dass diese im Training und im Spiel besser waren als die von denen, die gespielt haben und jünger waren als ich, habe ich verstanden, dass es keine Frage der Fitness war. Ich weiss nicht warum, aber ich habe den Eindruck, dass Guardiola eifersüchtig auf mich war – er sah mich als Rivalen an."

Bereits zu gemeinsamen Zeiten bei Barça wurde Touré von Guardiola mitunter verschmäht, was erst zu dessen Wechsel zu ManCity führte. Zwischenzeitlich gab es grosse Probleme zwischen dem spanischen Coach und dem Berater Tourés. Auch als diese ausgeräumt war, schaffte es der Spielmacher aber nicht mehr zum unumstrittenen Stammspieler. In dieser Saison durfte er in der Premier League nur noch zehnmal ran. Ende Juni läuft sein Vertrag nach acht Jahren aus. Die Verabschiedung ging bereits über die Bühne. Öffentlich wurde Touré für seine grossen Verdienste bei City von Guardiola in höchsten Tönen gelobt.

  psc       5 Juni, 2018 09:28
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