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FCB: Wicky will so wenige Wechsel wie möglich

Raphael Wicky hat im Gespräch mit der "Tageswoche" die vielen Spielerwechsel im Winter als einer der Hauptgründe für die verpassten Titel in dieser Saison ausgemacht. Für die kommenden Saison will der FCB-Coach deshalb so wenige Wechsel wie möglich.

Manuel Akanji, Renato Steffen, Fabian Frei, Valentin Stocker und viele andere Spieler sind im vergangenen Winter entweder vom FC Basel zu einem anderen Klub gestossen oder zu den Bebbi gewechselt. Nachdem das Team von Wicky vor der Winterpause den Tritt gefunden hatte und bis auf zwei Punkte an YB herangekommen war, verspielte man die Titel direkt nach der Winterpause wegen einer Schwächephase.

Schuld daran sind nicht zuletzt die vielen Wechsel, wie der FCB-Trainer in der "Tageswoche" bilanziert: "Es war ein Eingriff, ein relativ massiver, in ein funktionierendes Team. Der Geist, der in einer Mannschaft herrscht, und die Hierarchien sind wichtig. Und eine Mannschaft lebt ja nicht nur von 11, sondern von 18, 20 Spielern. Dass der Eingriff so extreme Auswirkungen haben kann, das haben wir unterschätzt."

Wickys Schlussfolgerungen, die er wohl auch schon mit Sportchef Marco Streller und den übrigen Verantwortlichen gezogen hat, sind eindeutig: "Wenn eine Mannschaft gut funktioniert, wollen wir nicht mehr so viele Eingriffe haben. Vielleicht müssen wir egoistischer denken, auch wenn ein Spieler nicht häufig spielt und dennoch eine Bedeutung fürs Team hat."

Das Unterfangen wird nicht leicht: An FCB-Stars wie Mohamed Elyounoussi, Ricky van Wolfswinkel oder Dimitri Oberlin gibt es erwiesenermassen Interesse aus dem Ausland, mitunter aus Topligen. Für Wicky geht es aber auch darum, als Verein einen klaren Standpunkt einzunehmen. Einem Spieler einen Transfer zu verwehren, gehöre dabei durchaus dazu: "Ich bin generell der Meinung, dass wir als Verein diktieren müssen, wann ein Spieler wechselt und wann er bleibt."

Der Saisonstart in der kommenden Spielzeit wird wegen der WM besonders kompliziert. Die Schweizer Meisterschaft beginnt nur eine Woche nach dem WM-Finale. Besonders wichtig sind für die Spieler der Basler aber jene im Europacup. Schon im Juli begonnen die Quali-Spiele für die Champions League. "Die Planung ist tricky. Wenn beispielsweise Michael Lang und Fabian Frei an die WM fahren, dann wird es knapp für die Qualifikationsspiele", blickt Wicky voraus.

Der Walliser hofft, dass er von der Aufbauarbeit, die er in dieser Rückrunde vollbracht hat, in der kommenden Saison profitieren kann. Das Saisonziel von ihm und des gesamten Klubs ist klar: Die Titel, die in dieser Saison YB und möglicherweise der FCZ gewinnen, sollen zurückerobert werden.

  psc       9 Mai, 2018 13:33
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