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Stürmer möchte bleiben
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Macht Doumbia beim FCB doch weiter?

Die Zukunft von Torjäger Seydou Doumbia bleibt offen. Ging es nach dem Ivorer, würde er wohl auch nächste Saison für den FC Basel stürmen.

Anders ist sein Votum nach dem Sieg gegen GC am vergangenen Wochenende jedenfalls nicht zu deuten. "Ich liebe die Schweiz und ich habe schon mehrmals gezeigt, was ich kann. Der FCB ist meine erste Option für die Zukunft", sagte er damals und bekannte sich damit klar zu einem Verbleib in Basel. Es gibt allerdings drei Hindernisse, die aus Doumbias Sicht aus dem Weg zu räumen sind:

  1. Wird er von der neuen sportlichen Führung überhaupt gewollt? Diese Frage steht über allem: Will der neue FCB-Trainer Raphaël Wicky den 29-Jährigen in seinem Team und steht dahinter auch Sportchef Marco Streller und dessen Crew? Nur wenn diese Frage mit Ja beantwortet werden kann, ist ein Doumbia-Verbleib bei den Bebbi überhaupt realistisch. Bislang hat sich kein Verantwortlicher zur Personalie geäussert. Bei Marc Janko wurde die Frage mit Nein beantwortet.
  2. Spielt der AS Rom mit? Beim italienischen Topklub steht Doumbia noch bis 2019 unter Vertrag. Die Basler besitzen eine Kaufoption, die aber wohl zu hoch ist und nicht gezogen wird. Bei den Giallorossi plant man allerdings nicht mehr mit dem Angreifer und würde ihn auch angesichts dessen hoher Lohnkosten im Sommer gerne loswerden. Ein Leihgeschäft, bei dem man einen Teil oder sogar Grossteil der Gehaltskosten übernehmen muss, wird man jedoch nicht mehr eingehen. Dies bringt die dritte Frage ins Spiel:
  3. Welche Lohneinbusse nimmt Doumbia in Kauf? Der Torjäger soll pro Jahr rund 3 Millionen Euro verdienen. Da er in Rom wie beschrieben bis 2019 unter Vertrag steht, stünde ihm dieser Betrag noch bis dann zu. Es ist nicht bekannt, welchen Anteil der Lohnkosten die Basler im Leihjahr übernommen haben. Fakt ist, dass der FCB sicherlich nicht 3 Mio. Euro für den Stürmer zahlt, auch wenn sich dieser vor allem in der Schlussphase der Super League-Saison so richtig warmgeschossen hat. Ob Doumbia in Basel bleibt, hängt deshalb auch von seinem Willen ab, finanzielle Einbussen in Kauf zu nehmen.

Die Entscheidung um die Zukunft des Ivorers dürfte nach Meisterschaftsende am Freitag fallen. Da mit dem FCB und der AS Roma zwei Vereine involviert sind und viel Kommunikation notwendig ist, könnte sich das ganze hinziehen, falls die Basler weiterhin mit Doumbia planen. Wenn sie dies nicht tun, wird die Trennung rasch vollzogen.

  psc       30 Mai, 2017 22:37
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