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Erzürnte Fans
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GC muss ein Zeichen setzen

Dieser Paukenschlag hat gesessen: GC löst den Vertrag mit Kim Källström per sofort auf. Wegen "private Umständen und schon länger bestehenden und offensichtlichen Motivationsschwierigkeiten", heisst es in der Mitteilung des Klubs. Der "Rausschmiss" Källströms kommt zwar nicht völlig überraschend, bringt die Klubführung bei der Fanbasis aber noch stärker in Ungnade.

Yoric Ravet, Munas Dabbur, Shani Tarashaj und bald vielleicht auch Caio? Die Hoppers haben innerhalb eines Jahres enorm viel Qualität eingebüsst. Die Verkäufe zu Gunsten des Sparkurses haben nicht nur zum Zerwürfnis mit Källström geführt, auch die Supporter von GC sind (wieder einmal) ernüchtert. Der Abstiegskampf rückt wieder in deutlich grössere Nähe als der Titelkampf.

Einige exemplarische Stimmen im GC-Forum sprechen eine eindeutige Sprache: "Wie oft hat diese Vereinsführung jetzt schon für solche Negativschlagzeilen gesorgt?", "Spätestens jetzt ist klar, dass man bei GC niemals mehr unter dieser Führung und Struktur Nachhaltigkeit findet" oder "direkt Werbung für die Rückrundenkarte:-) Die findet bei solchen News reissenden Absatz", steht da geschrieben.

Natürlich gibt es auch verständnisvolle Stimmen, doch erfreut sind auch diese nicht über den sportlichen Aderlass der letzten 12 Monate. Zwei ziemlich unbekannte Nordländer als Neuzugänge und das Befördern von eigenen Nachwuchskräften zu den Profis können die Gemüter kaum besänftigen.

Die GC-Führung steht enorm unter Druck. Für einmal ist CEO Manuel Huber, der sich im Herbst ein ungeschicktes, wenn auch medial aufgebauschtes Duell um Kompetenzen mit Trainer Pierluigi Tami lieferte, noch stärker unter Druck als der Chefcoach selbst.

Sich nicht einmal eine Woche vor Rückrundenstart vom Captain und bisherigen Kopf der Mannschaft zu trennen, ist schlicht unnötig und ungeschickt. Warum folgte der Schnitt nicht spätestens Ende letztes Jahr, wo die Rückkehr-Gerüchte nach Schweden bereits auftauchten? In der Pressemitteilung verrät der Klub ja gleich selbst, dass die Probleme schon "länger bestehen".

Die GC-Führung sollte sich möglichst rasch aus der Negativspirale befreien, in der sie sich derzeit befindet. Das einfachste sind gute sportliche Ergebnisse. Vielleicht braucht es dazu noch den einen oder anderen neuen Spieler. Die Möglichkeit ein Zeichen zu setzen, bestünde bis Mitte bzw. Ende Februar. Erst dann endet das Transferfenster in der Schweiz. Schnellschüsse sind unangebracht, aber am aktuellen GC-Kader gibt es noch an verschiedenen Stellen, Möglichkeiten zur Verbesserung - auch zu einem Preis, der für die Zürcher vertretbar ist.

Ein Kommentar von Peter Schneiter

  psc       1 Februar, 2017 17:23
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