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Teilprofessionalisierung
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Revolution im Schweizer Schiedsrichterwechsen

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) und die Swiss Football League (SFL) beschliessen eine Teilprofessionalisierung der besten Schweizer Super League-Schiedsrichter- und Schiedsrichterassistenten per 1. Januar 2018.

Wie die SFL mitteilt, werden per 1. Januar 2018 die aktuell 7 FIFA-Referees sowie 6 der 10 FIFA-Schiedsrichter-Assistenten deutlich höher entschädigt, im Gegenzug reduzieren sie ihr Engagement im angestammten Beruf auf maximal 50 (Schiedsrichter) respektive 60 Prozent (Schiedsrichter-Assistenten).

"Die Teilprofessionalisierung der talentiertesten und aussichtsreichsten Schweizer Spitzenschiedsrichter sowie Schiedsrichter-Assistenten mag im internationalen Vergleich ein kleiner Schritt sein, für den Schweizer Fussball ist es aber ein Meilenstein", sagt Cyril Zimmermann. Der bisherige Chef der Schweizer Spitzen-Referees ist seit dem 1. Dezember 2017 hauptamtlich als neuer Elite Referee Manager beim SFV angestellt. Sein Nachfolger als Leiter des Ressorts Spitzenschiedsrichter ist Dani Wermelinger, der bisherige Stellvertreter Zimmermanns und ebenfalls langjähriger Spitzenschiedsrichter.

Um die Teilprofessionalisierung zu finanzieren, erhöht die Swiss Football League ihre jährliche Pauschale an das Schweizer Schiedsrichterwesen um CHF 500'000 auf CHF 2,5 Mio., der SFV beteiligt sich mit zusätzlichen CHF 190'000 pro Jahr an den total CHF 3,25 Mio. Diese Beiträg decken die neu anfallenden Personalkosten für die Top-Referees und –Assistenten sowie für die neu geschaffene Stelle des Elite Referee Managers. Sie ermöglichen zudem zusätzliche Aus- und Weiterbildungen sowie Investitionen in den Bereichen Training und Sportmedizin.

"Ziel der Teilprofessionalisierung ist natürlich, dass die Schweizer Spitzenschiedsrichter national und international an Ansehen gewinnen und sich mit konstant guten Leistungen für Spiele in der Champions League und internationale Top-Länderspiele aufdrängen", sagt Heinrich Schifferle, als Präsident der Swiss Football League und Vizepräsident des Schweizerischen Fussballverbands ein sehr tatkräftiger Befürworter dieser Teilprofessionalisierung.

"Wir versuchen damit die Grundlagen dafür zu schaffen, dass die zunehmende Belastung unserer besten Spielleiter besser verarbeitet werden kann. Wir wollen mehr Erholungszeit und weniger Verletzungen", ergänzt SFV-Sportdirektor Laurent Prince und erklärt mit Blick auf das ihm und seiner Technischen Abteilung angegliederte Ressort: "Der moderne Fussball entwickelt sich rasant, wird immer schneller und dynamischer. Wenn wir die damit verbundenen Herausforderungen auf Ebene Spielleitung meistern wollen, müssen wir alles daran setzen, die Schweizer Spitzenschiedsrichter und –assistenten noch fitter zu machen als bisher. Im wahrsten Sinn des Wortes im physischen Bereich, aber auch im übertragenen Sinn: für die Zukunft. Denn unser aller Ziel ist, dass wir mittelfristig auch wieder mit Spielleitern an den grossen Endrundenturnieren vertreten sein können."

Quelle: sfl.ch

  psc       12 Dezember, 2017 11:07
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