YB: Rihs-Brüder investierten mehr als 50 Mio. Franken

Die Besitzer der Young Boys, Andy & Hansueli Rihs, haben am Montagmorgen auf einer Pressekonferenz über den Umbruch in der Führungsriege gesprochen.

Dabei hat Andy Rihs betont, dass die Trennung von Sportchef Fredy Bickel und CEO Alain Kappeler im Vorstand einhellig getroffen wurde und schon seit längerem feststand. Allerdings wollte man diesen eigentlich erst in einigen Wochen - wahrscheinlich der nächsten Länderspielpause - kommunizieren. Aus internen Gründen war dies nicht mehr möglich. Er räumte Fehler in der Kommunikation ein und sprach sogar von einem "Kommunikations-GAU": "Unser Fehler war, das wir nicht sogleich eine Medienpressekonferenz anberaumt haben. Da haben wir uns ins mediale Offside gestellt", so Rihs.

Durchaus überraschend gab der 73-Jährige auch an, dass er und sein Bruder seit dem Einstieg bei den Bernern vor sieben Jahren insgesamt mindestens 50 Mio. Franken investiert haben.

Die Rihs-Bruder betonten noch einmal, dass man nun auf die Jugend setzen wolle. Wie die sportliche Führung künftig aufgestellt wird, ist noch nicht abschliessend geklärt. "Zuerst schauen wir da in unserem Haus. Wir sprechen mit diesen Leuten. Die Gespräche gehen weiter. Der Weg, den wir wollen, ist eingeschlagen unabhängig von dem, der das da oben hätte dirigieren müssen." Weitere Abgänge im Verwaltungsrat sind nicht geplant. Der neue sportliche Leiter wird noch gesucht. Die ursprünglich geplante Lösung, die im Oktober hätte präsentiert werden sollen, wird offenbar nicht umgesetzt. Noch in dieser Woche könnte es diesbezüglich Neuigkeiten geben.

Mittelfristig wird ein Verkauf des Vereins für die Gebrüder Rihs zum Thema. Dazu sagte Hansueli Rihs: "Wir wollen in erster Linie eine Berner Lösung, die sich zusammenrauft und sagt: Das soll in Bern bleiben. Aber zuerst wollen wir diesen Klub dahinbringen, dass alle Freude haben in diesem schönen Stadion. Und das mit jungen Leuten. Adi Hütter ist ein Trainer, der das unterstützt."