Diese Stars stehen vor einer ungewissen Zukunft
Zahlreiche Topspieler stehen wegen auslaufenden Verträgen vor einer ungewissen Zukunft. Wir geben einen Überblick und liefern erste Tendenzen.
Mittlerweile werden selbst absolute Topspieler nicht mehr zwingend über viele Jahre an ihre Klubs gebunden. Berater und Profis haben erkannt, dass es sich durchaus lohnen kann, Verträge auslaufen zu lassen, wenn eine Änderung anstehen könnte - vor allem auch finanziell. Wir liefern jetzt den Überblick, welche Spieler im kommenden Sommer eine Änderung in Form eines ablösefreien Wechsels tätigen könnten. Hier der erste von zwei Teilen. Den zweiten Teil gibt es hier.
Mesut Özil (Arsenal): Bisher konnten sich die Gunners und Özil nicht auf eine Verlängerung des auslaufenden Vertrages einigen. Gespräche über eine Verlängerung sind laut Trainer Arsène Wenger zwar noch im Gange, trotzdem verdichten sich die Anzeichen, dass der deutsche Internationale den Premier Ligisten spätestens im Sommer verlassen könnte. Mit Thomas Lemer (Monaco) und Goncalo Guedes (Paris) stehen offenbar bereits zwei mögliche Alternativen auf der Liste des FC Arsenal.
Alexis Sanchez (Arsenal): Für den Chilenen stehen die Zeichen offenbar ähnlich wie bei Mesut Özil auf Abschied. Der Offensivakteur liebäugelte bereits im zurückliegenden Sommer mit einem Wechsel, der nun immer wahrscheinlicher wird. Zum einen haben die Gunners offenbar zwei Alternativen im Blick (siehe Mesut Özil), zum anderen konnten sich die Parteien bisher nicht auf eine Verlängerung einigen. Im Sommer hatte bereits eine (heisse) Spur nach München geführt.
Emre Can (Liverpool): Zu einem der aktuell begehrtesten Spieler gehört der deutsche Internationale. Während der in der Defensive vielseitig einsetzbare Can unter anderem auch mit einer Rückkehr in die Bundesliga in Verbindung gebracht wurde, liegt seine Zukunft wohl in Italien. Sowohl Inter Mailand als auch Juventus Turin haben ihre Fühler nach dem 23-Jährigen ausgestreckt. Beste Karten hat offenbar die Alte Dame. Die Reds mit Jürgen Klopp werden ihn aber sicher nicht kampflos abgeben.
Stefan de Vrij (Lazio): Optimistisch zeigten sich die Verantwortlichen von Lazio Rom zuletzt bezüglich einer möglichen Verlängerung des Kontrakts mit dem Verteidiger. Während Sportdirektor Igli Tare betonte, dass es bereits in absehbarer Zeit „gute Nachrichten“ geben werde, signalisieren Klubs wie Manchester United, Liverpool und Inter Mailand grosses Interesse. Eine Entscheidung sollte theoretisch zeitnah erfolgen.
Ross Barkley (Everton): Aus dem eigenen Nachwuchs in die Premier League: Diesen Weg hatte der inzwischen 24-Jährige einst eingeschlagen. Nun steht der Mittelfeldakteur vor einer richtungsweisenden Entscheidung. Bei Everton hat er eine Vertragsverlängerung in der letzten Saison abgelehnt - wie auch ein zwischen den Klubs schon vereinbarter Wechsel zu Chelsea. Zumindest ein Verbleib auf der Insel scheint wahrscheinlich, schliesslich signalisieren die Champions League-Teilnehmer Tottenham Hotspur und erneut Chelsea Interesse an Barkley.
Ander Herrera (Manchester United): Ein Wechsel in seine spanische Heimat zu Atlético Madrid schien bereits sicher, doch eine Klausel in seinem Kontrakt könnte diese Planungen durchkreuzen. Offenbar besitzen die Red Devils eine Option, die es ermöglicht, den Spieler für eine weitere Spielzeit zu binden. Gemäss "Daily Mail" wurde diese sogar schon gezogen. Offiziell bestätigt wurde dies vom englischen Rekordmeister oder Herrera selbst aber noch nicht.
Juan Mata (Manchester United): War der 29-Jährige zu Saisonbeginn noch Stammspieler, kommt er aktuell bestenfalls von der Bank zum Einsatz. Mehr Spielpraxis wünscht sich sicher jeder Spieler, allen voran aber der Spanier, der möglicherweise bereits seinen letzten hochkarätigen Kontrakt abschliessen könnte. Ob er sich mit einem Platz auf der Bank mit unregelmässigen Jokereinsätzen anfreunden kann, wird sich noch weisen müssen.
Leon Goretzka (FC Schalke): Juventus Turin, Manchester United, FC Barcelona, FC Bayern München oder doch der FC Schalke 04? Mit seiner Entscheidung möchte der Mittelfeldakteur eigenen Angaben zufolge „nicht bis Ende Januar“ warten. Diese falle nicht aufgrund irgendwelcher Gelder, sondern zugunsten seiner sportlichen Entwicklung. Auf Schalke würde ihm eine Verlängerung wohl ein Rekordgehalt von rund zwölf Millionen Euro einbringen.
Mario Balotelli (Nizza): Der Angreifer hat unter Trainer Lucien Favre zu alter Stärke zurückgefunden und sieht darin die Chance, sich erneut für einen Top-Klub in Europa anzubieten. Zwar sei Nizza nach den eher durchwachsenen Spielzeiten in Liverpool und Milan die richtige Entscheidung gewesen, doch er sehne sich selbst nach Fussball auf höchstem Niveau. Ob es bereits einen vorzeitigen Abschied im Winter geben wird oder Balotelli erst im Sommer eine neue Herausforderung sucht, muss sich allerdings noch weisen.
Max Meyer (FC Schalke): Lange schien klar, dass Meyer dem FC Schalke 04 mit Auslaufen seines Vertrages verlassen wird. Doch dank der Spielanteile in dieser Saison unter Trainer Domenico Tedesco hat sich das Blatt inzwischen gedreht. Allerdings müsste Königsblau wohl tief in die Tasche greifen, um ihn halten zu können. Barcelona wurde bereits vor Längerem als Interessent ins Spiel gebracht.
Marouane Fellaini (Manchester United): Ginge es nach José Mourinho, wird der Belgier bei Manchester United bleiben. Allerdings hat der 30-Jährige auch ein erhebliches Wörtchen mitzureden und die Interessenten stehen Schlange. Neben Besiktas Istanbul und dem FC Arsenal blickt auch Paris St. Germain auf den 30-Jährigen. Für einen Verbleib spricht die Tatsache, dass ihn Mourinho sehr schätzt. Jedoch ist Fellaini kein Stammspieler und kommt nur unregelmässig zum Einsatz.
Giorgio Chiellini (Juventus): Seine Karriere wird der erfahrene Verteidiger mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bei der Alten Dame fortsetzen. Unklar scheint derzeit lediglich, wie lange der neue Kontrakt des Verteidigers bei Juve laufen wird. Voraussichtlich wird es jedoch auf einen neuen Einjahresvertrag mit ein- oder zweijähriger Option hinauslaufen. Der 33-Jährige spielt bereits seit mehr als zwölf Jahren beim Serie A-Klub.
