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Aktuelle Lage unserer Schweizer Legionäre in der Bundesliga

Fussball in Deutschland, Bundesliga und DFB-Pokal

Seit einigen Jahren ist Deutschland die Anlaufstelle Nummer eins für Top-Spieler aus der Schweiz. Die halbe Nationalmannschaft kann auf Stationen in Deutschland zurückblicken und sieben von acht aktuellen Bundesliga-Legionären nahmen an der Weltmeisterschaft 2022 in Katar teil, in der die Nati immerhin bis ins Achtelfinale vorstossen konnte. Grund genug, einmal einen Blick auf die aktuelle Lage der Schweizer in der 1. Bundesliga zu werfen.

Die Vorzeichen auf die Meisterschaft in der Bundesliga sind bereits klar. Alles andere als die elfte Meisterschaft des FC Bayern hintereinander würde einem Fussballwunder gleichkommen.

Da bei den Münchenern aktuell kein Schweizer aktiv ist, ist die Wahrscheinlichkeit auf einen deutschen Titel für einen Schweizer im DFB-Pokal deutlich höher. Zwar sind die Bayern auch hier noch im Rennen, da dieses Turnier in einem KO-System ausgetragen wird, reicht eine Niederlage aber um auszuscheiden. Von den Schweizern sind noch Gregor Kobel (BVB), Djibril Sow (Eintracht Frankfurt) sowie Silvan Widmer und Edimilson Fernandes von Mainz 05 im DFB-Pokal vertreten. Die nächste Runde (Achtelfinale) wird Anfang Februar ausgetragen, das Finale Ende Mai.

Die Chancen, dass mitunter ein Schweizer schlussendlich den Pokal in die Höhe strecken kann, stehen also nicht allzu schlecht. Dies wissen auch die Buchmacher des Landes, die bereits aufgrund der WM in Katar mit zahlreichen Angeboten lockten, immerhin war die Euphorie der Fans hoch, nach soliden Leistungen bei der vergangenen EM. Nun richtet sich der Fokus wieder auf die nationalen Wettbewerbe. Nach dem FC Bayern München wird der BVB mit Kobel als wahrscheinlichster Sieger des DFB-Pokals gehandelt. Nicht selten werben Anbieter mit einem Sportwetten Bonus der Schweiz , wenn es um die wichtigen Turniere auf Landesebene geht. Als zweitstärkste Mannschaft mit Schweizer Besetzung wird die SGE aus Frankfurt angesehen. Sow zieht hier im Mittelfeld die Fäden und ist mit den Hessen auf einem guten Weg.

Gregor Kobel – Torwart von Borussia Dortmund

Gregor Kobel ist hinter dem Gladbacher Yann Sommer die Nummer 2 in der Nationalmannschaft, in Dortmund hingegen die unumstrittene Nummer 1. Mit einem Marktwert über 25 Millionen (laut Transfermarkt.de) ist er der wertvollste Schweizer Profi in der Bundesliga.

Aufgrund von einer Verletzungspause bestritt Kobel in der aktuellen Saison 11 Bundesligaspiele, in denen er 13 Gegentreffer hinnehmen musste. Auch aufgrund der Verletzung von Kobel und verlorenen Spielen mit Vertreter Alexander Meyer, hinkt der BVB seinen eigenen Ansprüchen hinterher. In der Bundesliga steht man lediglich auf Rang 6. Im DFB-Pokal läuft es besser, da man bislang zumindest das Achtelfinale erreichen konnte. Am 8. Februar kommt es dann zum Revierderby gegen Bochum. Auch in der Champions League konnte Schwarz-Gelb ins Achtelfinale vorstossen, dort wartet der englische Meister Manchester City.

Djibril Sow – Stammspieler und Schaltzentrale von Eintracht Frankfurt

Djibril Sow ist so etwas wie die Konstante in der Mannschaft von Oliver Glasner, sein Marktwert steht aktuell bei 22 Millionen Euro.

Im Jahr 2019 wechselte Sow von den Young Boys Bern zur Frankfurter Eintracht und entwickelte sich über die Jahre zur festen Säule im Mittelfeld. Nach dem überragenden Triumph in der Euro-League im Mai spielt Frankfurt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Champions League. Hier konnte sich Sow & Co. gegen Olympique Marseille, Sporting Lissabon und Tottenham fürs Achtelfinale qualifizieren, nun wartet der SSC Neapel.

In der Bundesliga steht die Frankfurter Eintracht auf Rang 4 und ist damit erneut auf Champions League Kurs. Sow ist gesetzt und geht nahezu in jedem Spiel über 90 Minuten.

Im DFB-Pokal steht ein Süd-Hessen Derby an! Am 7 Februar empfängt die „Diva vom Main“ den alten Rivalen SV Darmstadt 98. Die Favoritenrollen sind klar verteilt, sodass ein Einzug ins Viertelfinale im gesamten Umfeld erwartet wird.

Nico Elvedi und Yann Sommer im Duo bei Mönchengladbach

Nico Elvedi und Yann Sommer sind seit Jahren ein eingespieltes Team. Elvedi als Innenverteidiger und Yann Sommer als Keeper spielen sowohl im Verein als auch bei der Nationalmannschaft zusammen.

Mönchengladbach liefert eine deutlich bessere Saison als im vergangenen Jahr und rangiert aktuell auf Platz 8 mit nur 3 Punkten hinter einem Platz fürs europäische Geschäft, indem die Fohlen in dieser Saison nicht vertreten sind. Auch aus dem DFB-Pokal haben sie sich bereits verabschiedet, in der 2.Runde war gegen Zweitligist Darmstadt 98 Schluss.

Yann Sommer ist bereits seit 2014 in Gladbach und gilt als Fels in der Brandung, der die Stürmer regelmässig verzweifeln lässt. Ganz aktuell kommen immer wieder Gerüchte über einen Abgang im Winter auf. Inter Mailand und Manchester United gelten als heisse Kandidaten. Ein möglicher Gehaltssprung sowie internationaler Fussball locken den 33-Jährigen.

Nico Elvedi ist in der Innenverteidigung der Gladbacher gesetzt und absolvierte nahezu jede Partie über die gesamte Spielzeit. Nicht nur bei Trainer Daniel Farke ist Elvedi äusserst beliebt, auch die Gladbacher Anhänger identifizieren sich mit dem intelligenten und körperbetonten Spiel des Schweizers.

Silvan Widmer und Edimilson Fernandes bei Mainz

Auch bei Mainz 05 spielen zwei Schweizer gemeinsam im deutschen Oberhaus. Sowohl der in Aarau geborene Silvan Widmer als auch Fernandes sind feste Grössen in der Mannschaft von Coach Bo Svensson – Widmer wurde in dieser Saison sogar zum Kapitän ernannt. In der Bundesliga steht Mainz 05 aktuell im gesicherten Mittelfeld auf Platz 10, auch im DFB-Pokal sind die 05er weiter im Rennen. Im Achtelfinale empfangen die Rot-Weissen den Rekordgewinner FC Bayern München.

Aufgrund starker Leistungen wurden beide Mainzer Spieler für die diesjährige Weltmeisterschaft nominiert. Beide absolvierten jeweils 3 Spiele in Katar.

Ruben Vargas – Feste Grösse in Augsburg

Im Sommer 2019 wechselte Ruben Vargas von seinem Jugendverein FC Luzern zum FC Augsburg und gehört seither zum Stammpersonal bei den Fuggerstädtern. In der aktuellen Saison erzielte der Flügelspieler einen Treffer und konnte zwei weitere vorbereiten, was ihm ebenfalls eine Nominierung für Katar bescherte.

Der FC Augsburg befindet sich – wie fast jedes Jahr – im Abstiegskampf der Bundesliga und steht mit 15 Punkten nur einen Zähler vor dem Relegationsplatz. Im DFB-Pokal hatte man in einem unterhaltsamen Duell mit dem FC Bayern (2:5) das Nachsehen.

Cedric Brunner in Königsblau

Cedric Brunner wechselte zu Saisonbeginn zum Aufsteiger Schalke 04, nachdem der Abstieg mit Bielefeld besiegelt war. Auf Schalke ist er in der Startformation gesetzt und absolvierte 12 von 15 möglichen Bundesligaspielen. Aufgrund seiner Mentalität und seinen Einsatzwillen passt er hervorragend zum selbst ernannten Malocher-Club.

Sportlich läuft es allerdings bescheiden, nach 15 Spielen steht Schalke auf den letzten Tabellenplatz und schied aus dem DFB-Pokal aus. Doch es gibt noch Hoffnung – Mit dem Trainerwechsel zu Thomas Reis wurde dem Team neues Leben eingehaucht und man macht sich am Berger Feld berechtigte Hoffnungen auf einen Klassenverbleib, aktuell sind es 5 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

  psc       13 Dezember, 2022 15:45
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