4-4-2
Watzke springt Trainer bei
News

BVB-Aktionär fordert an Hauptversammlung die Entlassung von Lucien Favre

Borussia Dortmund hat am Donnerstag die virtuelle Hauptversammlung durchgeführt. Ein Aktionär forderte dabei die sofortige Trennung von Trainer Lucien Favre.

Von deutschen Medien wird der Schweizer Trainer immer wieder heftig angegangen und mehr oder weniger als Coach ohne weitere Zukunft beim BVB gehandelt. Zumindest auf einen Aktionär färbte dies ab. Weil Lucien Favre mit dem BVB seit seiner Ankunft im Sommer 2018 bisher nicht Deutscher Meister wurde, forderte er den Rauswurf des 63-Jährigen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stand seinem Coach allerdings bei. "Einen Trainer allein nach Titeln zu beurteilen, greift zu kurz", entgegnete er.

Watzke musste den Aktionären aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie ansonsten vor allem schlechte Jahreszahlen ankündigen. Bislang ging man für das aktuelle Geschäftsjahr von einem Verlust von 70 bis 75 Mio. Euro aus. Die Bilanz könnte aber noch schlechter ausfallen, sollte es weiterhin ausschliesslich zu Geisterspielen kommen. Budgetiert wurde die aktuelle Prognose mit einer Auslastung von 20 Prozent der insgesamt 81'000 Plätze im Stadion. "Das sehe ich aber aktuell nicht", so Watzke. Er forderte Geduld, konnte die Aktionäre aber insofern beruhigen, als dass dem Verein keine existenzielle Gefahr drohe.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/2020 hat das Unternehmen einen Umsatz von 486,9 Millionen Euro erwirtschaftet – 2,6 Millionen Euro weniger als noch im Vorjahr. Bis zum 30. Juni 2020 steht ein Jahresfehlbetrag von 49,7 Millionen Euro zu Buche. Dieser wird sich also noch deutlich erhöhen.

  psc       19 November, 2020 14:10
CLOSE