Fix: Dortmund schmeisst Tuchel raus

Jetzt ist es offiziell: Thomas Tuchel ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund und wird nach zwei Jahren entlassen.

Am Dienstagmittag traf er mit Berater Olaf Meinking im Hotel "L'Arrivée" zum Treffen mit der BVB-Führung ein. Gemäss "Bild" hat das "Gespräch" gerade mal 21 Minuten gedauert - dann war Tuchel gefeuert.

Der 43-Jährige hätte noch einen Vertrag bis Juni 2018 besessen, die BVB-Führung trennt sich nun aber wegen unüberbrückbarer Differenzen zum (Ex-)Trainer. Der Vertrauensverlust in den vergangenen Wochen war offenbar zu gross. Was genau alles vorgefallen war, ist nicht an die Öffentlichkeit durchgedrungen, die Trennung vom Coach ist aber keine Überraschung und zeichnete sich seit längerem ab. Die Abfindung beträgt gemäss "Bild" 2,9 Mio. Euro.

Über seinen neu angelegten Twitter-Account lässt der geschasste Trainer verlauten: "Ich bin dankbar für zwei schöne, ereignisreiche und aufregende Jahre. Schade, dass es nicht weitergeht. Danke an die Fans, an die Mannschaft, an den Staff und an alle, die uns unterstützt haben. Wünsche dem BVB alles Gute."

Die Nachfolgersuche kann nun offiziell beginnen. Lucien Favre gilt seit längerem als Topfavorit, als Alternativen gelten Peter Stöger (1. FC Köln), Peter Bosz (Ajax Amsterdam) und Niko Kovac (Eintracht Frankfurt).

Update: Dortmund hat die Trennung von Tuchel kurz nach dem Tweet des Trainers ebenfalls bestätigt. Über die Hintergründe wurde nicht im Detail Stellung bezogen. In einem Statement heisst es aber: "Der BVB legt grossen Wert auf die Feststellung, dass es sich bei der Ursache der Trennung keinesfalls um eine Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Personen handelt. Das Wohl des Vereins Borussia Dortmund, den viel mehr als nur der sportliche Erfolg ausmacht, wird grundsätzlich immer wichtiger sein als Einzelpersonen und mögliche Differenzen zwischen diesen."

Ich bin dankbar für zwei schöne, ereignisreiche und aufregende Jahre. Schade, dass es nicht weitergeht.

— Thomas Tuchel (@TTuchelofficial) 30. Mai 2017