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"Der nächste ist dran"
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Watzke mit klarer Ansage an Streik-Profis

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat genug von Spielern, die ihren Abgang erzwingen oder gar erstreiken. Solches Verhalten wird er nicht mehr tolerieren.

Vor allem der "Fall Ousmane Dembélé" hat Watzke zu einem gebrandmarkten Kind gemacht. Auch der Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang zum FC Arsenal vor Jahresfrist lief nicht ohne Nebengeräusche. Davon hat der BVB-Boss genug. "Der nächste Spieler, der Zicken macht oder streiken will, den lassen wir schmoren. Das ist zwar populistisch, weil wir natürlich auch eine wirtschaftliche Verantwortung haben", wird er von den "Ruhr Nachrichten" zitiert.

Zu den Vorfällen der letzten Jahre äussert sich Watzke mit etwas Abstand wie folgt:  "Wir konnten Dembélé nicht halten und auf über 140 Millionen Euro verzichten. Und bei Aubameyang war es auch nicht möglich. Aber durch diese Fälle ist eine Situation entstanden, die Ordnungspolitik verlangt. Und deswegen sage ich: Der nächste, der es versucht, ist dran. Und das wissen die Spieler auch. Wir werden dann ein Zeichen setzen."

Das würde dann wohl konkret bedeuten, dass Dortmund einen Streikenden für eine gewisse Zeit auf die Tribüne verbannen würde. Viele andere Möglichkeiten bestehen nicht.

Watzke wagt auch die Prognose, dass in Sachen gebotenen Ablösen noch nicht aller Tage Abend ist. Inzwischen würde auch längst mit unterschiedlichen Spiessen gehandelt und gespielt: "Wenn wir gegen Manchester City spielen, spielen wir eigentlich nicht mehr gegen einen anderen Verein oder ein anderes Unternehmen, wir spielen gegen einen Staat. Gegen Paris ist es dasselbe. Dann spielen wir gegen Katar. Und das führt dann beispielsweise dazu, dass der Personaletat von Manchester City viermal so hoch ist wie der von Borussia Dortmund. Für uns muss entscheidend sein, dass wir sportlich stark, aber eben auch wirtschaftlich gesund sind."

Dennoch ist der Chef des BVB froh, dass in Deutschland noch keine grosse ausländische Investoren an der Macht sind: "Es ist zynisch - und ich möchte es in Deutschland nicht haben. Die Eintrittskarten werden verteuert, man treibt die Normalverdiener aus dem Stadion, die sich den Fußball dann nur noch im Fernsehen angucken können und sich ein Pay-TV-Abo kaufen müssen."

  psc       8 Februar, 2019 13:55
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