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Das Kommen und Gehen
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Es regnet Millionen: Die Transferzeit beginnt

Die Bundesliga-Saison 2018/2019 ist Geschichte. In den nächsten Wochen werden die Weichen für Erfolg oder Misserfolg im nächsten Jahr gestellt. Die Transferzeit in Deutschland startet offiziell am 1. Juli und läuft bis 31. August 2019. Damit beginnt wieder die Zeit des grossen Sesselrückens, der Kampf um die besten Talente und grössten Stars hat begonnen. Die Transferzeit setzt ein Geldkarussell in Gang, das seinesgleichen sucht. Zahlreiche prominente Zu- und Abgänge stehen bereits jetzt fest.

Es herrscht ein Kommen und Gehen

Der FC Bayern München holt Lucas Hernandez von Atletico Madrid und Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart. Gleichzeitig gibt der Verein Arjen Robben, Franck Ribery und Rafinha ab. Die neuen Vereine der Top-Stars sind noch nicht bekannt. Borussia Dortmund holt unter anderem Julian Brandt von Bayer 04 Leverkusen, Thorgan Hazard von Borussia Mönchengladbach und Nico Schulz vom TSG Hoffenheim. Sebastian Rode und Shinji Kagawa, beide waren verliehen, kehren nach Dortmund zurück. Christian Pulisic wurde bereits im Winter vom FC Chelsea verpflichtet und übersiedelt, nach dem Auslaufen der Leihe, nun endgültig nach London.

Doch damit hat das Kommen und Gehen gerade erst begonnen. Die reichsten Klubs der Welt machen sich auch in der Deutschen Bundesliga auf die Suche und sie haben jede Menge Geld zur Verfügung.

Geld regiert die Fussball-Welt

Die Top-Stars von Bayern München und Borussia Dortmund zählen zu den Bestverdienern im deutschen Fussball. Sogar ein Klub wie RB Leipzig, der sich selbst eine Verdienstobergrenze auferlegt hatte, muss diese nun überdenken, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Doch die Spitzengagen im internationalen Fussball werden nach wie vor in anderen Ligen bezahlt. Diese befinden sich in Spanien, England und in Einzelfällen auch in Italien. Kein Wunder also, dass die besten und begehrtesten Fussballer der Welt, wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo zu den am besten bezahlten Sportlern der Welt gehören. Lediglich der amerikanische Basketball-Superstar LeBron James hat es geschafft, das Spitzenduo zu sprengen, er spielt finanziell in einer ähnlichen Liga. Daher gilt auch für deutsche Fussballer folgender Grundsatz: Wer es in der Gagenliste ganz weit nach vorne schaffen will, muss ins Ausland.

Da überrascht es nicht, dass der Ex-Bayern-Star Toni Kroos sein Glück im Ausland gesucht hat und vor einigen Jahren zu Real Madrid gewechselt ist. Während seine Gage bei den Münchnern rund 4,5 Millionen Euro betragen haben soll, wird sie nun auf mehr als 20 Millionen pro Jahr eingeschätzt. Spitzenklubs wie Real Madrid, der FC Barcelona oder Manchester City bezahlen Gehälter, von denen man selbst in der Deutschen Bundesliga nur träumen kann.

Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Die reichen Klubs werden immer reicher und bilden mittlerweile eine eigene finanzielle Liga. Lediglich Bayern München kann dort noch mitspielen. Grundvoraussetzung für die „Mitgliedschaft“ in diesem exklusiven Klub sind allerdings dauerhafte Erfolge auf internationaler Ebene und eine weltumspannende Popularität.

Das sind die teuersten deutschen Transfers bisher

Als Pep Guardiola von der Deutschen Bundesliga in die englische Premier League zu Manchester City wechselte, nahm er eines der grössten deutschen Talente gleich mit. Leroy Sané brachte seinem Verein Schalke 04 eine Ablösesumme von 50 Millionen Euro ein. Sané ist damit bis heute der teuerste deutsche Fussballer. Dicht auf den Fersen ist ihm Mesut Özil, der von Real Madrid für 47 Millionen Euro an den FC Arsenal verkauft wurde.

Im internationalen Vergleich liegen die beiden deutschen Top-Stars allerdings nicht einmal im Mittelfeld. Dort sprengte der Brasilianer Neymar mit einer Ablösesumme von 222 Millionen Euro 2017 alle Grenzen. Für seinen Teamkollegen Kylian Mbappe bezahlte Paris St. Germain gleich noch einmal 180 Millionen Euro und trieb so die Summen in nie gekannte Höhen.

Dortmund kassierte gross ab

In der Hitliste der teuersten Fussballer-Transfers der Geschichte mischt übrigens auch ein Verein aus Deutschland mit. Zwar nicht als Käufer, aber als Verkäufer von Ousmane Dembele. Der Transfer des Franzosen von Borussia Dortmund zum FC Barcelona spülte den Schwarz-Gelben eine Summe von 147 Millionen Euro in die Kasse. Damit lässt sich der Verlust des Top-Stars etwas leichter verkraften. Die für deutsche Verhältnisse unglaubliche Summe katapultierte den Wechsel auf Platz fünf der teuersten Fussballtransfers der Geschichte.

Bayern München wollte da offenbar nicht hintanstehen und überwies dieses Jahr für Lucas Hernandez eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro an Atletico Madrid. Das ist der bisher teuerste Einkauf in der Deutschen Bundesliga. Hernandez wird damit zum zweitteuersten Verteidiger im Fussball. In der Hitliste der teuersten Transfers reicht es dafür allerdings nur für Platz 14.

Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Teams der Deutschen Bundesliga für die nächste Saison verstärken und ob es den Spitzenmannschaften gelingen wird, den einen oder anderen weiteren Top-Spieler nach Deutschland zu lotsen. Die Fans werden es ihnen jedenfalls danken.

  psc       11 Juni, 2019 15:32
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