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"Verlor mein Gesicht vor den Spielern"
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Carlo Ancelotti kritisiert die Bayern-Bosse

Lange Zeit hat Carlo Ancelotti nach seiner Entlassung beim FC Bayern geschwiegen. Jetzt hat er erstmals geredet - und dabei die Bayern-Bosse Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge scharf kritisiert.

In der TV-Sendung "Domenica Sportiva" von "Italia 1" nahm Ancelotti kein Blatt mehr vor den Mund, nachdem er sich zuletzt während zwei Monaten nicht zu seinem Aus beim FC Bayern geäussert hatte: "Ich habe eine Art zu arbeiten, die ich nicht ändere. Es wurde von mir gefordert das zu machen, und ich habe es einfach nicht akzeptiert. Welche Entscheidung man auch trifft: wenn der Verein dich nicht schützt, bist du tot", teilte er mit und machte Hoeness und Rummenigge auch konkrete Vorwürfe: "Wenn man einen Spieler aussortiert, dieser zur Vereinsführung geht und von ihr gestärkt wird, dann verliert man sein Gesicht vor den anderen Spielern. Davon erholt man sich nicht. Laut den Medien wurde ich bei den Bayern gefeuert, weil ich fünf grosse Spieler gegen mich hatte."

Gegen den Vorwurf der mangelnden Trainingsintensität wehrt er sich ebenfalls und verteidigt seine Methoden: "Anstatt 90 Minuten in langsamem Tempo zu trainieren, bevorzuge ich 60-Minuten-Einheiten in hohem Tempo. Mit Ball werden dabei echte Spielsituationen trainiert. Der Grund: Im Fussball geht es nicht mehr um langsames Tempo."

Einen Ausblick auf seine persönliche Zukunft wagte Ancelotti ebenfalls und betonte, dass er in Italien aufgrund seiner Vergangenheit und Sympathien nur seinen Ex-Klub Milan oder den AS Rom trainieren könnte. Mit der chinesischen Vereinsführung der Rossoneri kann er sich allerdings nicht anfreunden: "Ich habe nicht mit dem neuen Präsidenten von Milan geredet, ich rede nur mit grossen Präsidenten."

  psc       4 Dezember, 2017 12:59
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