Kritik während Bayern-Zeit: Sommer lässt tief blicken
Yann Sommer spielte gerade mal ein halbes Jahr für den FC Bayern. Eine Zeit, die von Kritik geprägt war. Nun blickt der Nati-Goalie zurück.
Der FC Bayern holte Yann Sommer im Winter aus Mönchengladbach, um Manuel Neuer, der sich einen Unterschenkelbruch zugezogen hatte, zu ersetzen. Doch Sommer spielte in einer turbulenten Phase beim deutschen Rekordmeister und bekam nicht zuletzt selbst viel Kritik ab.
"Wir hatten bei Bayern eine extrem wilde Situation. Entlassungen, Wechsel, viel Unruhe und diverse Themen neben dem Sport", erinnert sich der 34-Jährige in einem Interview mit dem "Blick" zurück. "Ich habe gelernt, wie es bei Bayern läuft. Man sucht sich ein, zwei Spieler aus, dann wird medial geschossen. Und dann sucht man sich zwei Neue aus. Und da war halt ich auch an der Reihe", sagt der Nati-Keeper über die Kritik an ihm.
Öffentlich zur Wehr setzen wollte er sich aber nicht. "Das Wichtigste war, dass ich versucht habe, meine Leistung zu bringen und der Mannschaft zu helfen, erfolgreich zu sein. Das ist am Schluss zum Glück auch gelungen", so Sommer. Mit dem FC Bayern gewann er die deutsche Meisterschaft.
Die negativen Beurteilungen seien "teilweise unangenehm" gewesen und nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Dennoch könne er grundsätzlich mit Kritik umgehen. "Wenn sie aber nicht konstruktiv ist, kann ich damit wenig anfangen, denn ich kann selber gut beurteilen, ob ich und die Mannschaft ein gutes Spiel gemacht haben oder nicht", meint Sommer, der nicht nachtragend ist. "Wenn einer eine Meinung hat und die veröffentlicht, ist das sein gutes Recht." Im August wechselte er letztlich zu Inter Mailand, wo er Stammgoalie ist.