Ungeimpfter Kimmich nicht mehr für DFB-Team? Das meint Matthäus

Joshua Kimmich musste vorzeitig aus dem Lager der deutschen Nationalmannschaft abreisen, da er Kontakt zum Corona-positiven Niklas Süle hatte und noch ungeimpft ist. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus gibt dazu seine Meinung ab.

Mit der Bekanntgabe, dass Joshua Kimmich noch ungeimpft gegen das Coronavirus ist, entfachte der 26-jährige Profi des FC Bayern eine grosse Debatte. Doch nicht nur das, erfuhr der Mittelfeldmann nun am eigenen Leibe, welche weiteren Konsequenzen dies hat: er musste die Nationalmannschaft vorzeitig verlassen, da er in Isolation geschickt wurde - obwohl er negativ ist.

In Bezug darauf, ob der Bundestrainer künftig nur noch geimpfte Spieler für die DFB-Auswahl nominieren wird, sagte Hansi Flick, der als Impf-Befürworter gilt: "Wir müssen einfach schauen, wie wir das in Zukunft machen, das wird uns noch länger beschäftigten, wie wir uns schützen."

Gegenüber der "Bild am Sonntag" meinte derweil Lothar Matthäus, Flick "sollte die Spieler weiter danach auswählen, ob er sie für den grösstmöglichen sportlichen Erfolg braucht, nach Leistungsstärke nominieren – egal ob geimpft oder nicht geimpft". Der 60-Jährige erklärte: "Im alltäglichen Leben gibt es genauso Begegnungen mit Menschen, welche noch nicht geimpft sind. Auf der Strasse, im Supermarkt. Dort besteht ebenfalls eine Gefahr."

Der Weltmeister von 1990 könne dennoch verstehen, sollte der Bundestrainer knallhart durchgreifen: "Wenn Hansi Flick irgendwann den Entschluss fassen würde, nur noch geimpfte Spieler einzuladen, müssten das alle akzeptieren. Dann könnten nicht geimpfte Spieler vorerst nicht mehr für die Nationalmannschaft auflaufen."