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"Keine Spontan-Entscheidung"
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Jürgen Klinsmann begründet seinen Rücktritt

Der Rücktritt von Jürgen Klinsmann als Cheftrainer bei der Hertha am Dienstagmorgen kam für fast alle überraschend. Eine Kurzschluss-Reaktion war der Rückzug allerdings nicht.

In der "Bild" nimmt der 55-Jährige Stellung zu seinem Entscheid und begründet den Rücktritt. "Es war keine Spontan-Entscheidung von mir", betont er und räumt ein, dass es offenbar Differenzen mit den Hertha-Verantwortlichen um Geschäftsführer Michael Preetz über die Kompetenzen des Trainers gab: "Nach meinem Verständnis sollte ein Trainer – nach dem englischen Modell – die gesamte sportliche Verantwortung tragen. Also auch über Transfers. Das gibt der Position wesentlich mehr Power." Diese Macht wurde Klinsmann nicht eingeräumt.

Der Ex-Trainer sagt, dass Preetz über seine Entscheidung "nicht so glücklich" gewesen sei als er ihm diese am Dienstagmorgen eröffnete. Dennoch habe er sich verabschiedet und sei in den Flieger gestiegen.

Klinsmann führt aus: "Die letzten Wochen haben viel zu viel Energie gekostet, die in Nebensächlichkeiten verbraucht wurden. Wenn ich als Trainer für eine Mannschaft zuständig bin, will ich auch meine Energie in die Arbeit MIT der Mannschaft stecken."

Vor allem die Ereignisse abseits des Platzes hätten zum Entschluss geführt. Mit den Resultaten war der frühere Bundestrainer nicht unzufrieden: "Ich habe ein Himmelfahrtskommando übernommen und habe nur in einem Spiel schlechter abgeschnitten als gehofft."

Als sportlicher Berater von Tennor, der Firma von Hertha-Investor Lars Windhorst, hält Klinsmann die Treue. Erst einmal verabschiedete er sich aber nach Kalifornien, wo weiterhin sein Hauptwohnsitz liegt.

  psc       11 Februar, 2020 18:35
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