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Kampf um Stammplatz
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Fabian Schär will sich bei Hoffenheim durchbeissen

Der Schweizer Nati-Verteidiger Fabian Schär galt nach einer völlig verkorksten letzten Saison als sicherer Tranfserkandidat in diesem Sommer. Doch der 25-Jährige wird es wohl weiterhin bei der TSG Hoffenheim versuchen.

Dort befindet sich Fabian Schär längst wieder in der Saisonvorbereitung. Derzeit muss er wegen einer Oberschenkelverletzung pausieren, sie soll aber nicht allzu schwerwiegend sein. Und dann beginnt der Kampf des Innenverteidigers um einen Stammplatz.

Einen solchen beansprucht er weiterhin, auch wenn er in der letzten Saison in der Bundesliga gerade einmal 284 Einsatzminuten bestritt.

Dass es Schär "schaffen" kann, deutet sich bereits an: Am Telekom Cup in der Allianz Arena zeigte der Innenverteidiger, weshalb er für Hoffenheim wertvoll sein kann. Der gute Techniker ist bei seinem Klub der Verteidiger mit der mit Abstand besten Angriffsauslösung. Beim Turunier in München setzte er seine Teamkollegen mit präzisen Pässen, auch über längere Distanzen, immer wieder gekonnt in Szene. Die Kopfballstärke Schärs ist schon lange bekannt. Kann er die defensiven Patzer abstellen, die er in der Vergangenheit immer wieder zeigte, wird er nicht mehr nur unter Vladimir Petkovic in der Nationalmannschaft, sondern auch Julian Nagelsmann bei Hoffenheim gesetzt sein.

Von Vorteil ist ganz sicher, dass beim Bundesliga-Topklub mit Niklas Süle ein unumstrittener Stammspieler in Richtung FC Bayern abgewandert ist. Der deutsche Nationalspieler wurde durch die Talente Kevin Akpoguma und Justin Hoogma ersetzt, die aber bei weitem noch keine Stammspieler sind. Der defensive Top-Neuzugang Havard Nordtveit dürfte eher im Mittelfeld (als Rudy-Ersatz) zum Einsatz kommen.

Was ebenfalls für deutlich mehr Einsätze von Schär spricht, ist die Tatsache, dass Hoffenheim in der neuen Spielzeit international vertreten ist. Entweder in der Champions League oder in der Europa League.

Auch die Aussagen der Hoffenheimer Verantwortlichen sprechen dafür, dass der Abwehrspieler, der noch bis 2019 unter Vertrag steht, im Verein bleibt. "Mit seiner Vita hat er einen Anspruch an sich in Sachen Spielzeit", sagt Geschäftsführer Alexander Rosen und ergänzt: "Wir werden einen Spieler mit seiner Qualität nicht aktiv wegschicken, das ist nicht von Nöten." Dass Schär den Willen hat, sich im Kraichgau (endlich) durchzusetzen, zeigt er in der Vorbereitung ziemlich eindrücklich.

  psc       20 Juli, 2017 14:00
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