4-4-2
Nati-Verteidiger spricht Klartext
News

Schär: "Der nächste Wechsel muss schon sitzen"

Fabian Schär stand im Januar wegen seiner schwierigen Situation bei Hoffenheim vor einem Wechsel. Nun hat er sich dazu geäussert, warum es nicht geklappt hat und wohin der Weg als nächstes hingehen könnte.

Trotz diversen Optionen und Anfragen wechselte Schär im vergangenen Monat nicht. Im "Blick" gibt der Nati-Verteidiger Auskunft über die Gründe: "Wir haben offen gesprochen, es war einfach schwierig mit einer Ausleihe. Man wollte mich verkaufen, aber im Winter ist es schwer für die Klubs, eine grössere Summe zu bezahlen. Viele Klubs budgetieren Transfers für den Sommer."

Unter anderem hat sich der AC Florenz mit Schärs Ex-Trainer Paulo Sousa bei ihm gemeldet. Dieser Transfer konkretisierte sich letztlich aber ebenso wenig wie alle anderen.

Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: Sollte sich an der Situation des 25-Jährigen bei seinem Klub bis im Sommer nichts Entscheidendes verändern und er von Trainer Julian Nagelsmann weiterhin eher als Joker eingesetzt, findet zum Saisonende sicherlich ein Wechsel statt.

Schär nennt auch schon mögliche Ziele: "England ist sicher eine Option, die mich reizt. Auch Spanien könnte zu mir passen, Valencia war im Sommer ja ein sehr konkretes Thema. Wir hatten auch im Winter viele Sachen, aber ich verspürte nicht bei allen ein gutes Gefühl. Der nächste Wechsel muss schon sitzen, ich möchte nicht wechseln, nur um gewechselt sein."

Zunächst konzentriert sich der Nati-Verteidiger nun auf die Rückrunde. Derzeit erholt er sich in Wil von einer Entzündung am Leisten-Ansatz. Danach will er die mässige Vorrunde vergessen machen: "Die Situation ist sicher nicht zufriedenstellend. Aber ich richte mich lieber daran auf, dass ich zuletzt vor meiner Verletzung zwei Mal eingewechselt wurde. Ich möchte alles im Training geben und höchstprofessionell arbeiten um mich weiterhin anzubieten, das ist mein Anspruch. Dennoch will jeder Spieler spielen und das ist mir wichtig, daher habe ich mich auch mit einem möglichen Wechsel beschäftigt."

Der schlimmste Moment in dieser Saison kam für Schär als er von seinem Trainer auf die Tribüne verbannt wurde, wie er ausführt: "Ein Gefühl, das ich noch nie in meinem Leben verspürte. Etwas zwischen grosser Enttäuschung und Hilfslosigkeit. Brutal bitter."

Immerhin hat Nati-Coach Vladimir Petkovic stets zu ihm gehalten und sich mehrfach bei ihm erkundigt: "Er hat sich wirklich oft bei mir gemeldet, dieses Vertrauen tut mir gut und ich schätze ihn dafür sehr." Mit der Nati steht der nächste Ernstkampf Ende März auf dem Programm. Zumindest da hatte Schär einen Stammplatz auch in den letzten schwierigen Monaten auf sicher.

  psc       10 Februar, 2017 10:47
CLOSE