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Identität geklärt
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VfB-Profi Silas Wamangituka hat anderen Namen und anderes Geburtsdatum

VfB Stuttgarts Profi Silas Wamangituka hat seinem Klub offenbart, dass er Opfer von Machenschaften seines ehemaligen Spielervermittlers geworden ist und einen anderen Namen trägt. Auch das bisher angegebene Geburtsdatum sei falsch.

Wie die Schwaben in einer Mitteilung auf der Klub-Webseite schreiben, hat der  die Sachlage mit seinem neuen Berater aufgearbeitet und steht auch mit sämtlichen Behörden im Kontakt. Demnach heisst der Flügelspieler Silas Katompa Mvumpa. Sein tatsächliches Geburtsdatum ist der 6. Oktober 1998 und nicht der 6. Oktober 1999 wie bislang kommuniziert.

Die Identität des früheren Beraters ist dem VfB Stuttgart bekannt, wird aber nicht öffentlich gemacht. Der Bundesligist schreibt zu den Beweggründen des Ex-Agenten: "Beweggründe waren nach derzeitiger Einschätzung keine aufenthaltsrechtlichen Erwägungen. Insbesondere stand Silas‘ Volljährigkeit zu keinem Zeitpunkt infrage. Vielmehr ging es vermutlich darum, die Verbindung des Spielers zu seinem Ausbildungsverein im Kongo zu unterbrechen. Nach der Angabe abweichender Personalangaben erhöhte sich seine Abhängigkeit zu dem Vermittler zusätzlich – denn ab sofort war er erpressbar. Jede Offenbarung der Wahrheit hätte für ihn nicht absehbare Folgen haben können, so dass Silas, der sich zudem um seine Familie in der Heimat sorgte, unter einer enormen psychischen Belastung stand. Zudem lebte er im Haus und unter Aufsicht des Vermittlers, sein Gehalt wurde ihm nicht ausgezahlt, sondern er erhielt nur einen Teil davon vom Vermittler. Der Berater drohte zudem fortwährend damit, dass Silas nie wieder Fussball spielen dürfe, wenn der Sachverhalt publik würde."

Stuttgart geht nach juristischer Bewertung des Sachverhalts davon aus, dass Silas im Besitz einer gültigen Spielberechtigung war und weiter ist. Die DFL muss sich dazu zunächst noch äussern.

Sportvorstand Thomas Hitzlsperger sagt: "Wir haben sofort, nachdem Silas sich uns anvertraut hatte, alle aus unserer Sicht nötigen Maßnahmen eingeleitet und die zuständigen Stellen eingeschaltet. Wir machen diesen ungewöhnlichen Fall ganz bewusst von uns aus öffentlich, um zu unterstreichen, dass wir so transparent vorgehen wollen, wie es mit Rücksicht auf den Schutz unseres Spielers möglich ist. Ich möchte mich sehr herzlich bei allen beteiligten Mitarbeitern, bei den Behörden, bei der DFL und beim DFB bedanken, die sich des Themas absolut gewissenhaft, professionell und diskret angenommen haben."

  psc       8 Juni, 2021 10:02
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