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Vorwürfe in Interview
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Wolfsburg: Draxler will weg

Julian Draxler hat mit "Bild" ein bemerkenswertes Interview geführt. Dabei stellt er klar, dass er den VfL Wolfsburg sofort verlassen will und wirft Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs Wortbruch vor.

Zuletzt war es um den Mittelfeldspieler eher ruhig geworden. Man ging davon aus, dass er die neue Saison nach dem EM-Urlaub im Trikot der Wölfe beginnt. Schliesslich hat der 22-Jährige noch einen Vertrag bis 2020 und sowohl Hecking wie auch Allofs betonten zuletzt, dass Draxler auf jeden Fall bleiben würde.

Das ist aber überhaupt nicht im Sinne des Nationalspielers. In der "Bild" teilt er mit, dass er einen sofortigen Wechsel plant. "Bei mir ist es so, dass ich mich nach der EM gegenüber Trainer Dieter Hecking klar geäussert habe, dass ich den VfL Wolfsburg verlassen möchte."

Draxler ärgert sich darüber, dass sowohl Hecking wie auch Allofs in der Öffentlichkeit über ihn sprechen. "Mich überrascht doch sehr, dass seit Wochen rund um meine Person in den Medien kommuniziert wird. Das habe ich anders erwartet, z.B. dass mal jemand auf mich zukommt und fragt, wie sieht es bei Dir aus", so der Spielmacher.

Draxler behauptet, dass ihm von Seiten des Vereins vor seinem Wechsel vor Jahresfrist zugesichert wurde, dass er den Klub verlassen könnte, wenn er entsprechende Angebote vorliegen hätte. Dass dies nun doch nicht der Fall zu sein scheint, trifft ihn: "Mir wurde bei meinem Wechsel im August 2015 mündlich zugesichert, dass ich den Verein verlassen kann, wenn sich dazu Möglichkeiten ergeben. Sowohl von Hecking, als auch von Allofs. Es war klar, dass der VfL Wolfsburg für mich damals eine gute Perspektive, aber auch ein Sprungbrett sein sollte. Es war immer klar zwischen allen Beteiligten, dass ich zu einem internationalen Top-Klub gehen möchte, wenn sich die Chance ergibt. Es war besprochen, dass wir vernünftig miteinander reden, wenn andere Vereine Interesse zeigen."

Die Reaktion der Wolfsburg-Verantwortlichen bleibt aus. Nach diesem Interview Draxlers hängt der Haussegen aber definitiv schief.

Welche Klubs sich konkret um Draxler bemühen, ist offen. Arsenal und Juventus wurden in jüngerer Vergangenheit unter anderem genannt.

  psc       3 August, 2016 08:11
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