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Urteil ist da
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Forfait-Niederlage, Busse & 2 Geisterspiele gegen GC

Die Liga hat entschieden: Die Grasshoppers werden nach dem durch einige "Fans" provozierten Spielabbruch in Luzern mit einer Forfait-Niederlage, einer happigen Busse und zwei Stadionsperren bestraft.

In ihrem Urteil hält die Disziplinarkommission der Swiss Football League fest, dass der Schiedsrichter die Partie beim Stand von 4:0 zu Gunsten Luzerns in der 68. Minute unterbrechen musste, weil "eine Gruppe von Anhängern des Gastklubs" das Spielfeld betrat. Eine Wiederaufnahme war in der Folge nicht mehr möglich, da die "die Sicherheit für die Spieler und Zuschauer nicht mehr gewährleistet war".

Die Schuld für den Spielabbruch liege unbestrittenermassen bei den Anhängern von GC. Der Klub müsse für das Verhalten der ihm zurechenbaren Personen einstehen. Das Spiel wird deshalb mit dem Resultat zum Zeitpunkt des Abbruchs (4:0 für Luzern) forfait gewertet.

GC akzeptiert die Strafen

GC wird ausserdem mit einer Busse von 30'000 Franken belegt. Zudem muss der Klub zwei Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Der Klub hat das vorliegende Urteil akzeptiert. "Der Grasshopper Club Zürich bedauert, dass es zu diesen Vorfällen in Sion und in Luzern kommen konnte und will auch künftig aktiv an Lösungen gegen Fan-Gewalt im Schweizer Fussball mitarbeiten", heisst es in einer Mitteilung.

GC-Präsident Stephan Rietiker hält fest: "Wir wollen faire und sichere Fussballspiele in unseren Stadien. Gewalt, Diskriminierung oder andere Behinderungen des Spielbetriebs sind aufs Schärfste zu verurteilen. Echte Fussballfans unterstützen die spielenden Mannschaften auf friedliche Weise, andere haben bei unseren Spielen nichts zu suchen".

Wegen eines ähnlichen Vorgangs wurde GC bereits beim Spielabbruch in Sion am 2. April von der Disziplinarkommission bestraft. Dabei kamen die Zürcher aber noch um Geisterspiele herum bzw. es wurde eine auf Bewährung ausgesetzt. Diese tritt nun in Kraft, zudem wird wegen der neuerlichen Vorfälle eine weitere ausgesprochen.

GC hält weiter fest, dass man in dieser Woche wegen der Vorfälle in Luzern Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Luzern eingereicht habe und die Ermittlungsbehörden und die Liga bei der Identifikation der Täter unterstütze. Zudem fänden in den kommenden Tagen und Wochen Gespräche mit dem Zürcher Stadtrat, der Polizei und der Liga statt. Die Klubleitung werde sich, wie schon in der Vergangenheit, aktiv an der Lösungsfindung gegen Fan-Gewalt beteiligen. "Es braucht Massnahmen auf verschiedenen Ebenen. Damit meine ich nicht einzig repressive Massnahmen, sondern ein ausgewogenes aber konsequentes Agieren im Umgang mit diesem Thema. Wir wollen attraktiven Fussball sehen, der in einem sicheren, friedlichen und aufbauenden Umfeld stattfindet", betont Präsident Rietiker.

  psc       17 Mai, 2019 17:52
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