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Tuchel versteht die Anfeindungen gegenüber Neymar

PSG-Trainer Thomas Tuchel zeigt Verständnis für die Anfeindungen, die Superstar Neymar durch die Fans des Klubs erfährt.

Die Transferposse um den brasilianischen Superstar nahm im Sommer ungeahnte Ausmasse an. Der 27-Jährige hat allen sehr klar zu spüren gegeben, dass er wieder ins Camp Nou zum FC Barcelona zurückkehren würde als in Paris zu bleiben. Gekommen ist es bekanntlich anders. Am vergangenen Wochenende erntete Neymar für sein Verhalten im Sommer die Quittung und wurde von den eigenen Fans im Prinzenpark ausgepfiffen und mit Transparenten beleidigt. PSG-Coach Thomas Tuchel versteht die Supporter.

"Er wollte nicht hier sein. Er hat alles versucht, was in seiner Macht stand. Das hat nicht dazu beigetragen, dass er sich beliebt gemacht hat. Das konnte man spüren und ich kann es nachvollziehen, wenn die Zuschauer nachhaltig sauer sind", sagt der Deutsche im Gespräch mit "DAZN" vor dem Champions League-Spiel gegen Real Madrid.

Allerdings betont er, dass es auch "die Seite zwischen mir als Trainer und ihm als Spieler" gebe: "Da gab es nie einen Bruch oder Unstimmigkeiten. Deshalb war es für mich sehr leicht, ihn aufzustellen", so Tuchel.

Neymar habe zudem "immer professionell trainiert". Letztlich sei die Entscheidung zum Ende der Transferperiode für ihn auch "eine Erleichterung für ihn" gewesen, "obwohl sie gegen seinen Wunsch" ausgefallen ist.

Nun könne er sich endlich wieder auf seinen Job konzentrieren: "Da tritt automatisch eine Konzentration und Besinnung auf die Aufgabe ein. Dir bleibt als Sportler ja auch nicht viel anderes übrig. Du musst Gas geben - und Neymar ist ja hungrig und ein Wettkampftyp, der immer gewinnen möchte."

Tuchel sagt, dass Neymar die Pfiffe und Schmährufe jetzt aushalten müsse. "Das ist die Realität. Da muss er jetzt durch, da müssen wir in den Heimspielen alle ein bisschen durch. Das Beste ist, sich damit zu arrangieren."

Beirren liess sich der Angreifer bei seinem Comeback bekanntlich nicht. Beim 1:0-Sieg gegen Racing Strassburg steuerte er in der Schlussphase den einzigen Treffer des Spiels bei.

  psc       18 September, 2019 14:19
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