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Von Generalsekretär enttäuscht
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Granit Xhaka ist sauer auf SFV-Verantwortlichen

Granit Xhaka ist vom SFV-Generalsekretär Alexander Miescher tief enttäuscht.

Der Verantwortliche des Schweizer Fussballverbands hat die "Doppelbürger-Debatte" neu entflammt. Granit Xhaka zeigt sich enttäuscht über die Aussagen von Miescher. Seine Aussagen hätten "künftige und aktuelle Doppelbürger wie mich enttäuscht", betonte der Spielmacher der Schweizer Nati im Gespräch mit "Keystone-SDA".

"Das Interview machte bei den Nationalspielern schnell einmal die Runde. Noch während der WM und nach meiner Doppeladler-Geste kam Alex auf uns zu und versicherte, dass er alles unternehmen werde, um uns zu schützen – und dann kommen drei Tage nach unserem Ausscheiden solche Aussagen von ihm", zeigte sich Xhaka enttäuscht: "Ich höre aus seinen Zeilen heraus, dass er Doppelbürgern nicht zutraut, für die Schweiz an die Grenzen zu gehen. Das geht direkt an die Adresse von mir und ein paar anderen mit zwei Nationalitäten. Es klingt für mich wie gesagt so, als ob ich und meine Kollegen im Schweizer Dress nicht ans Limit gehen würden. Kurz nachdem wir in Russland eine bittere Niederlage kassiert haben, macht man so etwas einfach nicht."

Xhaka stellt klar, dass alle Spieler der Nati auch alles für die Mannschaft geben würden. Multi-Kulti in der Nati sei eine Realität. "Mit diesem unnötigen Vorstoss hat Alex Miescher viel Stirnrunzeln hervorgerufen, aber auch viele enttäuscht. Ich denke aber, Alex hat seine Steinzeit-Kommentare, die auf die Schweizer Doppelbürger zielten, sicherlich hinterfragt", stellt Xhaka klar.

Trotz den Diskussionen, die nun aufkommen könnten, glaubt der Spielmacher nicht, dass die Nati "Schaden" nimmt: "«ch, überhaupt nicht. Solchen Unsinn gibt es ab und zu. Wir haben uns nun auf eine EM vorzubereiten und Wichtigeres zu tun. Fussball wird auf dem Rasen gespielt, und wir haben ein Team, das 2020 richtig Gas geben muss."

  psc       7 Juli, 2018 23:09
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