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Pierluigi Tami spricht Klartext
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Schweizer Nati-Bosse verbieten den Doppeladler-Jubel

An der WM in Katar trifft die Schweiz wie schon vor vier Jahren auf Serbien. Die damalige Affiche wurde von der "Doppeladler-Affäre" überschattet. Zu ähnlichen Vorfällen soll es am 2. Dezember nicht mehr kommen.

Bereits unmittelbar nach der Gruppenauslosung am 1. April formulierte Nati-Direktor Pierluigi Tami den Wunsch, dass es beim diesjährigen Aufeinandertreffen zwischen der Schweiz und Serbien "nur um Fussball" gehen soll. Diese Ansicht untermauern die Verantwortlichen weiterhin.

Wie "Blick" berichtet, kam es im Mai dieses Jahres zu einem direkten Austausch zwischen dem Schweizer Verbandspräsident Dominique Blanc sowie Generalsekretär Robert Breiter und deren Amtskollegen des serbischen Fussballverbands. Die Parteien "einigten" sich darauf, dass der Fussball und keineswegs die Politik im Zentrum stehen muss. Allerdings: Ob sich die Spieler, Fans und Politiker ebenfalls daran halten, muss sich weisen.

Insbesondere Xherdan Shaqiri wurde vor vier Jahren in Russland von serbischen Fans ständig und übel beleidigt. Dies löste bei seinem Siegestor kurz vor Ende der Partie den Doppeladler-Jubel überhaupt erst aus. In Katar werden weniger serbische Fans im Stadion zugegen sein. Provokationen insbesondere gegen die Schweizer Nationalspieler mit kosovarischen Wurzeln sind dennoch nicht ausgeschlossen.

Tami betont etwas mehr als zwei Monate vor dem Spiel: "Wir wollen nicht mehr die gleichen Fehler machen. Wir sind da, um Fussball zu spielen – und nichts anderes. Wir wollen keine politischen oder religiösen Botschaften aussenden." Insbesondere den Doppeladler-Jubel will er nicht mehr sehen: "Es soll weder Worte noch Gesten noch allgemein ein Verhalten geben, das andere Sensibilitäten provoziert. Wenn wir jubeln, dann um unsere Freude zu zeigen, das ist wichtig. Aber wir müssen dabei nicht provozieren." Ob sich in der allfälligen Hitze des Gefechts alle Protagonisten an die Anweisungen halten, wird die Öffentlichkeit am 2. Dezember erfahren.

  psc       23 September, 2022 12:48
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