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Von Petkovic nicht berücksichtigt
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Das sagt Stephan Lichtsteiner zu seinem Nicht-Aufgebot

Statt mit der Nati in Irland um ein EM-Ticket zu kämpfen, lief Captain Stephan Lichtsteiner am Donnerstag in einem Testspiel mit seinem Klub FC Augsburg gegen Schaffhausen auf. Am Rande der Partie, die 1:1 endete, sprach der 35-Jährige auch über die Ausbootung durch Nati-Coach Vladimir Petkovic.

Wie bereits während der Nations League hat der Schweizer Auswahltrainer auch für diesen Zusammenzug auf Stephan Lichtsteiner verzichtet. Begeistert ist der Rechtsverteidiger darüber nicht, wie er "20 Minuten" verrät: "Enttäuschungen gehören zum Sport und natürlich war ich enttäuscht, als der Trainer mir mitgeteilt hat, dass ich nicht dabei bin. Wie gesagt, ich habe mir hohe Ziele gesetzt und eines davon ist die EM 2020. Darauf trainiere ich hin. Aber ich verliere keine Energie wegen Entscheidungen, die ich nicht beeinflussen kann." Längst sei er in einem Alter, wo er das Fussballspielen vor allem geniesse und auch wisse, dass das Karriereende näher kommt.

Was er beeinflussen kann, sind die Leistungen auf dem Platz und da werde er immer das Maximum geben: "Ich gebe weiterhin Gas und schaue, dass ich meine Leistung auf dem Platz bringe, zeige dem Trainer, dass ich fit bin und auf höchstem Level spielen kann."

Trotz der Ausbootung von Petkovic betont Lichtsteiner, dass es keinerlei atmosphärische Störungen zwischen den beiden gebe. Die Kommunikation sei immer gut gewesen: "Er hat mich über seinen Entscheid informiert, und das gilt es zu akzeptieren. Ich habe kein Problem damit."

Allerdings räumt der Neo-Augsburger ein, dass das nicht wunschgemässe Abschneiden an der WM im vergangenen Jahr und die vielen Nebengeräusche, die auch nach dem Turnier entstanden sind, für die Nati nicht gerade förderlich waren: "Die WM hat sicher etwas kaputt gemacht und im Moment ist wieder extrem viel Unruhe in die Gruppe gebracht worden. Auch in dieser Woche, und ich glaube, dass dies unnötig ist." Die Mannschaft trage dafür auch eine Verantwortung, allerdings müsse man die Kirche im Dorf lassen. Schliesslich feierte die Mannschaft in den letzten Jahren grossartige Erfolge.

Der Umbruch, der zurzeit im Gang sei, brauche auch etwas Zeit: "Es sind deshalb Fehler passiert und es werden weiter Fehler passieren. Aber deshalb muss man nicht jeden Stein umdrehen, denn letztlich zählen die Resultate, und die waren in den letzten Jahren wirklich schon sehr, sehr gut für ein Land wie die Schweiz. Und das muss man auch ehrlich sagen und darauf aufbauen."

Der freiwillige Verzichte von Xherdan Shaqiri ist aus Sicht Lichtsteiners ein persönlicher Entscheid des Liverpool-Legionärs, den es zu respektieren gelte.

  psc       5 September, 2019 17:57
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