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Petkovic: "Ich wünsche mir eine bessere Zusammenarbeit"

Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic zieht in der TV-Sendung Sportpanorama von "SRF" eine Jahresbilanz und spricht auch über das häufig diskutierte "Problem" mit der Kommunikation.

Petkovic geht insbesondere auf das zwiespältige Verhältnis mit den Medien und Journalisten ein. Gerade in diesem Jahr wurde er mitunter heftig kritisiert. Seine Absetzung wurde gleich von mehreren Zeitungen offensiv gefordert. "Das ist ein Teil meines Berufs. Ich habe ein bisschen mehr Kritik als andere. Damit muss ich umgehen. Diese Momente der Angriffe muss ich abwarten", sagt Petkovic im Gespräch und führt aus, dass er den Kritikern letztlich mit Resultaten begegnen müsse. Diese hat er auch in diesem Jahr mit der erfolgreichen EM-Qualifikation geliefert.

Petkovic betont, dass er grundsätzlich keinen Groll gegenüber Journalisten hege: "Ich habe verstanden, dass jeder seinen Beruf machen muss. Ich als Trainer und Journalisten machen ihre Sache." Manchmal würden halt auch bewusst und mit Kalkül Kampagnen gefahren. Grundsätzlich gebe es aber auch gegenseitige Sympathien, nicht alles sei schlecht. Der 56-Jährige weiter: "Am Ende des Jahres wünsche ich mir eine bessere Zusammenarbeit." Allgemein habe er aber "ein sehr gutes Gefühl".

Die Arbeit als Nati-Coach macht Petkovic weiterhin Spass. Die Stimmung in der Mannschaft und bei den Zusammenzügen sei sehr gut, was ihn auch stolz macht: "Wenn ich sehe, wie gerne die Jungs kommen und zusammen sind, ist das für mich eine Genugtuung." Er spürt jeweils eine sehr familiäre Atmosphäre. Wenn er sich in der Schweiz bewege, merke er auch, dass die Leute sehr nett sind und ihn mit freundlichen Worten und offenen Armen empfangen: "Die Leute erkennen, was ich für mein Land versuche zu machen." Auch bei den Journalisten sei es gespalten: "Einige attackieren, mit anderen habe ich ein normales Verhältnis, ich hoffe, dass sich dies alles normalisiert."

Im Gespräch mit einzelnen Vertreter fällt Petkovic auch immer wieder auf, dass diese eigentlich nicht benennen können, was er konkret anders oder besser machen soll.

Noch ist nicht klar, ob Petkovic über die EM hinaus Trainer der Schweizer Nati bleibt. Bis im Frühling wird eine Entscheidung fallen. Die bisherigen Signale deuten darauf hin, dass es so kommt. "Wir haben bereits angefangen, Gespräche zu führen. Und das wird weitergehen."

  psc       22 Dezember, 2019 19:20
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