Shaqiri erwartet in Belgrad die "Hölle"

Das Los hat dem FC Liverpool den serbischen Meister Roter Stern Belgrad als Gruppengegner beschert. Die Reise dahin dürfte vor allem für Xherdan Shaqiri zum Spiessrutenlauf werden.

Die politisch und historisch bedingten Differenzen zwischen Albanern bzw. Kosovaren und Serben sind hinlänglich bekannt. Shaqiri hat mit seiner Doppeladler-Geste beim Schweizer Sieg gegen Serbien noch einmal Öl ins Feuer gegossen. Und dies dürfte er beim Gastspiel der Reds in Belgrad am 6. November zu spüren bekommen.

Zvezdan Terzic Präsident des serbischen Klubs, äusserte sich im "Kurir" nun zur Ausgangslage: "Ich denke, Shaqiri wird unter unglaublichem psychologischem Druck stehen, weil er weiss, woher er kommt, er weiss, dass Roter Stern ein Symbol Serbiens ist und im Marakana zu spielen, Ich weiss nicht, ob er spielen wird."

Gleichzeitig betont er allerdings, dass der Schweizer Nationalspieler im Hexenkessel auch geschützt werden soll: "atürlich behandeln wir als Fussballklub jeden Gegner gleich und müssen uns nicht mit Vergangenem und der Geschichte auseinandersetzen. Roter Stern muss alles versuchen, um Shaqiri das Gefühl zu geben, dass er wegen des Fussballs gekommen ist. Es ist unsere Pflicht ihn vor unvorhersehbaren Situation zu schützen. Also lasst uns gute Gastgeber sein."

Dass Shaqiri von den frenetischen Heimfans ausgepfiffen wird, sofern er überhaupt spielt, ist aber schon mal garantiert. Dasselbe taten serbische Fussballanhänger bereits an der WM in Russland.