4-4-2
Torjäger ist sauer
News

Die Abrechnung: Luis Suarez schiesst scharf gegen Ex-Klub Barça

Luis Suarez wurde im vergangenen Sommer beim FC Barcelona ausgemustert. Trainer Ronald Koeman teilte ihm telefonisch mit, dass er nicht mehr mit ihm rechne. Der erzwungene Abschied schmerzt den 34-jährigen Uruguayer weiterhin, wobei er bei Atlético eine neue Heimat gefunden hat.

Suarez tut bei den Rojiblancos genau das, was er vorher während sechs Jahren bei Barça getan hat: Zuverlässig Tore schiessen. Bei 16 Ligatreffern steht er inzwischen. In einem Interview mit "France Football" rechnet Suarez nun mit seinem früheren Arbeitgeber ab. Vor allem die Begründung für seinen forcierten Abgang stören ihn noch immer: "Man hat mir gesagt, ich sei zu alt und könne nicht mehr auf Top-Niveau mithalten. Das hat mich wirklich gestört."

Für Suarez war dies nicht nachvollziehbar gewesen, wie er ausführt: "Wenn ich seit drei oder vier Jahren nichts mehr für Barça geleistet hätte, hätte ich es verstanden. Aber ich erzielte jede Saison meine 20 Tore und hatte immer gute Statistiken." Wenn der Vertrag noch mehrere Jahre weiterläuft und der Klub einen verkaufen will, sei das verständlich. "Aber Barça hat einfach nicht mehr auf mich gezählt. Sie wollten mich nicht mehr. Ich habe ein Alter erreicht, in dem ich doch einen gewissen Respekt verdient habe", so der Torjäger.

Auch Suarez' Freund Lionel Messi hat sich in der Vergangenheit bereits öffentlich über den Umgang der mittlerweile zurückgetretenen Barça-Klubführung mit dem Angreifer beschwert.

Suarez schloss sich schliesslich für 5 Mio. Euro Atlético an. Mittlerweile ist der uruguayische Nationalspieler sogar gewissermassen froh über den Wechsel: "Der Transfer ist, nach allem, was passiert ist, eine willkommene Abwechslung." Für die Familie sei es allerdings eine Umstellung gewesen: "Am schwierigsten ist es, wenn man eine Familie hat, die es gewohnt ist, sechs Jahre lang am selben Ort zu leben. Meinen Kindern erklären zu müssen, dass wir umziehen werden, obwohl sie ihr ganzes Umfeld in Barcelona haben, das war der schwierigste Teil. Sie vermissen ihre Freunde und die Familie meiner Frau in Barcelona. Doch sie spüren auch, dass ich jetzt glücklich bin, und das ist die Hauptsache."

Dass er bei seinem neuen Verein sofort an die Leistung der letzten Jahre anschliessen konnte, habe viel mit der mentalen Verfassung zu tun: "Es ist sehr wichtig, mental stark zu sein. Das war schon immer eine meiner Eigenschaften: Ich habe nie aufgegeben, auch wenn ich schwierige Zeiten durchlebte. Es geht um Selbstwertgefühl. Nach all den Jahren bei Barça wollte ich zeigen, dass ich auf dem höchsten Niveau immer noch nützlich sein kann."

  psc       24 Februar, 2021 14:49
CLOSE