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Gastspiel in Valencia
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Atalanta-Coach Gasperini: Kritik wegen Reise trotz Corona-Symptomen

Atalanta Bergamos Trainer Gian Piero Gasparini erzählte, dass er sich vor dem Champions League-Spiel beim FC Valencia sehr krank fühlte. Später stellte sich heraus, dass er sich mit dem Coronavirus angesteckt hatte. Dass er trotz Symptomen nach Spanien gereist war, sorgt für heftige Kritik.

Es war noch zu Beginn der Coronakrise und bevor die Shutdown-Massnahmen fast aller europäischer Staaten griffen als sich Valencia und Atalanta am 10. März in der Königsklasse gegenüberstanden. Gasperini sagte der "Gazzetta dello Sport" jüngst, dass er sich rund um diese Partie sehr krank fühlte. "Ich hatte kein Fieber, aber ich fühlte mich zerschlagen, als hätte ich 40 Grad", so der 62-Jährige. "Nachts dachte ich, was passiert mit mir? Ich kann jetzt nicht sterben, ich habe noch so viel zu tun." Später bestätigte ein Test, dass er sich mit Covid 19 infizierte hatte.

Atalanta war bereits während der Partie Mitte März ein Corona-Hotspot. Dass Gasperini trotz der Symptome nach Spanien gereist war, kritisiert der Gesundheitsbeauftragte für die spanische Region Valencia nun scharf. Er halte das Verhalten Gasperinis für "unverantwortlich", sagt Ana Barcelo am Mittwoch, wie die Nachrichtenagentur "Europa Press" berichtet. "Er hätte nicht reisen dürfen, aber das fällt in die Verantwortung eines jeden einzelnen", führt Barcelo aus. Immerhin räumt er ein, dass Gasperini Mut zeigte, seinen Fehler zugegeben zu haben. In jedem Fall sei es notwendig gewesen, dass die Partie am 10. März als Geisterspiel ohne Zuschauer ausgetragen wurde.

Valencia teilte einige Zeit nach den beiden Spielen gegen Atalanta mit, dass "rund 35 Prozent" der Spieler und Mitarbeiter der Mannschaft positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Die Partien gegen das Serie A-Team werden hauptverantwortlich dafür gemacht.

  psc       3 Juni, 2020 17:21
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