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FIFA-Artikel 17
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Nützt Barça ein Schlupfloch für die Rückkehr von Neymar?

Der FC Barcelona und vor allem seine Starspieler Lionel Messi und Luis Suarez wünschen sich im Sommer eine Rückkehr von Superstar Neymar. Der Klub könnte einen Passus im 17. Artikel der FIFA-Statuten ausnutzen.

Dieser besagt, dass ein Spieler unter 28 Jahren einen Vertrag nach drei Jahren beim gleichen Verein "ohne Angabe von Gründen" auflösen darf. Bei Spielern über 28 Jahren sind sogar nur zwei Jahre nötig. Neymar befindet sich im dritten Vertragsjahr bei Paris St. Germain und könnte demnach im Sommer vom Artikel profitieren. Laut "ESPN" will Barça genau dies forcieren, um den Superstar ins Camp Nou zurückzuholen.

Ob dies praktisch tatsächlich möglich ist und unter welchen Kosten, ist offen. Der Artikel wurde 2001 als Kompromiss eingeführt, nachdem die Europäische Kommission drohte, das gesamte Transfersystem für ungültig zu erklären. Wirklich ausgenutzt hat diesen Artikel bisher allerdings kaum jemand. Der Brasilianer Matuzalem schuf 2017 einen Präzedenzfall, indem er einen Weggang von Shakhtar Donezk und einen Wechsel zu Real Saragossa erzwang. Der Fall landete vor dem Internationalen Sportgerichtshof, das den La Liga-Klub im Anschluss zu einer hohen Transferzahlung von 12 Mio. Euro verdonnerte. Im Artikel ist nämlich die Rede von einer "Kompensation". Und wie hoch diese genau ausfällt, ist nicht näher definiert.

Ob Barça in der Personalie Neymar tatsächlich den Weg über den FIFA 17-Artikel gehen will, ist also fraglich. Vielmehr könnte der Verein den konventionellen Weg über einen regulären Transfer gehen. PSG fordert allerdings die stolze Summe von 180 Mio. Euro.

  psc       25 März, 2020 14:23
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