4-4-2
Katastrophale Bilanz
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Real Madrid: Die Zweifel an Zidane wachsen

Nachdem Real Madrid in der vergangenen Saison mit Julen Lopetegui und später Santiago Solari auf der Trainerbank keinen Erfolg fand, wurde die Rückkehr von Zinédine Zidane als regelrechter als Befreiungsschlag gewertet. Nur: Mit dem Franzosen wurde nichts besser.

Die Demontage bei Paris St. Germain in der Champions League sitzt nach zuletzt bereits enttäuschenden Auftritten besonders tief. "Wir haben in den 90 Minuten zu wenig kreiert. Sie waren wirklich sehr gut, wir wurden in den direkten Duellen lebendig aufgefressen, das muss uns zu denken geben", sagte Zidane nach der Partie. Der Franzose konnte seiner Mannschaft kein Konzept vermitteln, um beim französischen Meister zum Erfolg zu finden.

Die Resonanz in den spanischen Medien nach der Partie war entsprechend negativ: "Ein totaler Kollaps", titelte etwa die "AS". Die Marca schrieb von einem "Madrid aus Glas". Die Niederlage wurde umso gravierender gewertet, da die Madrilenen im Vorfeld des Spiels wegen der Absenzen von Neymar und Kylian Mbappé auf Seiten von PSG vor dem Spiel gar als Favorit gehandelt wurden. Auf dem Platz war davon rein gar nichts zu spüren.

Mittlerweile wachsen im Umfeld des Vereins die Zweifel, ob Zidane tatsächlich der richtige Mann ist, um das Ruder herumzureissen. Neue Impulse kann er aufgrund seiner Vergangenheit bei den Madrilenen kaum setzen. Die meisten Spieler kennen ihn schlicht zu gut.

Weiterhin gelingt es der Mannschaft nicht kontinuierlich ansprechende bis starke Leistungen abzuliefern. Die Siegermentalität, welche die Mannschaft lange Zeit auszeichnete, scheint verflogen. Und die Bilanz unter Zidane seit dessen neuerlicher Übernahme ist verheerend: 16 Pflichtspiele, sieben Siege, vier Unentschieden, fünf Niederlagen und ein Punktedurchschnitt von 1,56 pro Spiel stehen zu Buche. Zum Vergleich: Vorgänger Santiago Solari wurde mit einem Punktedurchschnitt von 2,0 pro Partie entlassen.

Noch bleibt man klubintern ruhig. Zidane, dessen Vertrag bis 2022 läuft, steht (noch) nicht zur Disposition. Allerdings wird vom Trainer ein griffiges Konzept erwartet. Auch eines, in dem bislang enttäuschende Neuzugänge wie Eden Hazard oder Luka Jovic integriert werden können. Es wartet sehr viel Arbeit.

  psc       19 September, 2019 17:04
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