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Nur eine Saison dort
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Sahin blickt wehmütig auf Real-Zeit: "Ich war ungeduldig"

Nuri Sahin wechselte 2011 von Borussia Dortmund zu Real Madrid. Bei den Königlichen lief es jedoch unglücklich. Nun blickt der 34-Jährige zurück.

Mit grossen Ambitionen wechselte Nuri Sahin zu Real Madrid. Die Erwartungen konnte der Mittelfeldspieler beim spanischen Rekordmeister allerdings nicht erfüllen. "Es war das schwierigste Jahr meines Lebens als Fussballer: Ich habe nicht gespielt, ich hatte Verletzungen", blickt der Deutsch-Türke im Interview mit "tuttomercato.web" zurück. In seiner einen Saison spielte er für die Blancos nur zehnmal.

Sein Trainer war damals José Mourinho. "An dem Tag, an dem ich gegangen bin, haben wir uns unterhalten, und was ich an Mourinho liebe, ist, dass er ist ehrlich. Direkt. Er sieht dir in die Augen und erzählt dir alles. Wenn du gut bist, bist du gut, wenn nicht, bist du nicht. Ich war jung, hatte ein schlechtes Gewissen und fragte mich' "Warum tut er das?' Jetzt, wo ich Trainer bin, verstehe ich das, ich sehe nichts Falsches daran", so Sahin, der aktuell Coach bei Antalyaspor ist.

Dabei dachte er seinerzeit nicht, dass er in der spanischen Hauptstadt scheitern würde. "Als Spieler war ich sicher, dass ich in Madrid spielen könnte, ich war ein Spitzenspieler. Nur bei Real reicht das nicht aus: Man muss auch mental stark sein. Das Training hört nie auf, mit den Verletzungen, die ich hatte, war ich nicht bereit. Ich habe mit Weltklassespielern trainiert und hatte auch Qualität, aber nach den Verletzungen konnte ich mit dem Druck und der Spannung nicht umgehen: Ich war ungeduldig, rückblickend hätte ich geduldig sein sollen. Alle haben mir gesagt: 'Du bist in Madrid, du musst glücklich sein', aber das ist nicht genug", erinnert er sich wehmütig zurück. Über den FC Liverpool ging es für ihn anschliessend zurück zu Borussia Dortmund und von dort zu Werder Bremen, ehe er bei Antalyaspor seine Karriere beendete.

  adk       12 Januar, 2023 14:59
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