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Football Leaks-Enthüllungen
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So schmutzig war der Mbappé-PSG-Deal

Der "Spiegel" hat weitere brisante Enthüllungen rund um den Deal zwischen Kylian Mbappé und Paris St. Germain im Sommer 2017 gemacht. Eigentlich hätte der Youngster bei Real Madrid landen sollen.

Die Königlichen waren sich mit Mbappés damaligem Klub Monaco offenbar über einen Transfer einig. Jedenfalls bot Real die 180 Mio. Euro Ablöse, die später die Pariser an die Monegassen überwiesen. Angeblich hätten die Köngilichen sogar die Steuern in Höhe von über 34 Millionen Euro, die beim Deal fällig wurden und Monaco nicht zahlen wollte. Effektiv betrug Reals Angebot also sogar 214 Mio. Euro.

Cristiano Ronaldo war zu Jugendzeiten das grosse Idol von Mbappé. Mit gerade mal 18 Jahren hätte der Franzose bei den Madrilenen gemeinsam mit diesem in einem Team spielen können.

Doch nach Angaben des "Spiegel" war es letztlich sein Vater Wilfrid, der einen Wechsel verhinderte. Er fürchtete, dass sein Sohn angesichts der hochkarätigen Konkurrenz in Madrid (u.a. Ronaldo, Benzema, Bale) (zu) selten zum Zug käme.

Im August teilte Mbappé Real schliesslich mit, dass er sich entschieden habe bei PSG zu unterschreiben. Aus Dokumenten, die im Rahmen von "Football Leaks" an die "Spiegel"-Redaktion gerieten, geht hervor, welche Forderungen die Mbappé-Familie den Pariser machten: Ein Netto-Salär von 50 Mio. Euro über 5 Jahre plus 5 Mio. Euro "Unterschrifts-Bonus" wurden akzeptiert.

Nicht in den Vertrag haben es hingegen andere atemberaubende Forderungen geschafft: So soll Mbappé zunächst gefordert haben, automatisch zum bestbezahlten Spieler von PSG aufzusteigen, falls er den Ballon d'Or gewinnt. Zudem verlangte er einen Privatjet, über den er jährlich 50 Stunden verfügen konnte. Beides akzeptierte der Ligue 1-Klub nicht. Allerdings erhält Mbappé Zustüpfe in Höhe von 30'000 Euro pro Monat, um seine Bediensteten (Fahrer, Bodyguards etc.) zu zahlen.

Weiter pochte man im Mbappé-Lager zunächst auf eine Kompensationszahlung, falls PSG im Rahmen der Financial Fairplay-Untersuchungen von der Champions League ausgeschlossen worden wäre. Zudem sollte sein Vater Wilfrid Zugang zum Trainingsgelände erhalten und dort auch Spezialeinheiten mit Kylian abhalten können.

Diese Forderungen wurden verwehrt.

Undurchsichtig bleibt die Rolle von Star-Berater Jorge Mendes. Dieser soll am Deal mindestens 7,25 Mio. Euro verdient haben - vielleicht war es auch deutlich mehr. Welche Rolle er beim Deal gespielt hat, ist unklar. Der "Spiegel" konkludiert aus den Unterlagen, die vorliegen, dass er möglicherweise half, den Preis in die Höhe zu treiben, indem er die Spekulationen über einen möglichen Transfer zu Real Madrid anheizte.

  psc       7 November, 2018 10:33
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