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Lyon-Coach Peter Bosz erklärt, weshalb Shaqiri in Lyon nicht funktionierte

Nach gerade einmal etwas mehr als einem halben Jahr bei Olympique Lyon verabschiedete sich Xherdan Shaqiri in dieser Woche bereits wieder aus Frankreich und wechselte in die MLS zu Chicago Fire. Lyon-Trainer Peter Bosz erklärt nun, weshalb der Schweizer Nationalspieler in seiner Mannschaft nicht funktioniert hat.

Der Edeltechniker wurde im vergangenen Sommer von OL eigentlich als potentieller Nachfolger von Memphis Depay geholt. Die Hoffnungen in den 6 Mio. Euro-Transfer waren anfänglich gross. Schon bald wurden diese aber enttäuscht. Shaqiri konnte nicht wie gewünscht reüssieren und wurde von Peter Bosz in der Folge immer wieder auf die Ersatzbank verdonnert.

Nach wenigen Monaten war im Grunde beidseitig klar, dass Shaqiri in Lyon nicht alt war. Zu tun hat dies vor allem auch, dass der Nati-Star seine Position im Team nie fand. Bosz führt auf einer Pressekonferenz dazu aus: "Wir haben Shaq zum Saisonbeginn auf dem rechten Flügel eingesetzt. Da wir nicht so dominant aufgetreten sind, musste er viel Raum abdecken, angreifen und verteidigen. Und ich denke nicht, dass er dazu in der Lage ist. Er ist tatsächlich ein Zehner, der zwischen den Linien spielen muss."

Starke Konkurrenz

Die Position des Zehners war und ist in Lyon aber durch andere Akteure besetzt: "Auf der Zehn können hier einige Spieler spielen: Houssem Aouar, Lucas Paquetá, Romain Favre. Und Shaqiri kann in unserem Team nur auf der Zehn spielen", so Bosz. Zudem sei der Schweizer aus seiner Sicht nicht in der "besten körperlichen Verfassung", als er im Sommer anfing.

Letztlich muss die Zusammenarbeit als Missverständnis gewertet werden. Bosz betont, dass er Shaqiri zunächst unbedingt haben wollte. "Shaq ist ein sehr guter Spieler und in Liverpool hat er auch oft auf dem Flügel gespielt. Aber dort stehen die Flügelspieler sehr hoch, sodass er seine Qualitäten besser einbringen konnte."

Der niederländische Coach muss es auch auf seine Kappe nehmen, dass er eine Fehleinschätzung getätigt hat.

Immerhin nimmt Lyon finanziell keinen Schaden: Chicago zahlt dem Vernehmen nach 1 Mio. Euro mehr als Lyon im Sommer für den damaligen Liverpool-Profi hingeblättert hatte.

  psc       10 Februar, 2022 18:50
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