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MLS-Wechsel
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Dzemaili: "Ich gehe, um die Liga zu gewinnen"

Blerim Dzemaili bestreitet am Sonntag sein vorerst letztes Klubspiel in Europa: Danach wechselt er in die MLS zu Montreal Impact, wo er grosse Ziele verfolgt.

Der 31-jährige Mittelfeldspieler hat in dieser Saison bereits acht Ligatore erzielt und zählt sich selbst in der Serie A heuer "zu den besten Mittelfeldspielern der Liga". Dass er den Verein nun mitten in der Saison verlässt, hat mit dem Vertrag zu tun, den er bereits im vergangenen Jahr unterschrieben hat und immer vorsah, dass er nach einem Jahr auf Leihbasis in Bologna nach Kanada wechselt: Beide Klub gehören dem gleichen Besitzer.

Der Wechsel erfolgt mitten in der Saison, weil danach das Transferfenster in der MLS schliesst und sich erst im Juli wieder öffnet. Für Dzemaili ist der Abgang aus Italien, wo er sich längst einen guten Namen gemacht hat, zwar mit Wehmut verbunden. Er sagt sich aber auch "lieber auf dem Höhepunkt Abschied nehmen, als rausgeworfen zu werden", wie er im Gespräch mit dem "Tagesanzeiger" verrät.

Der Spielmacher verfolgt hohe Ziele und sieht sich in der MLS keineswegs im Vor-Ruhestand. "Ich gehe nicht in die MLS, um meinen Vertrag auszu­sitzen und das schöne Leben in Nordamerika zu geniessen. Ich gehe, um die Liga zu gewinnen", stellt er klar.

Dies wird allerdings ein steiniger Weg: Montreal ist mit nur einem Sieg aus acht Spielen in die laufende Saison gestartet. Die Stars der Liga wie Kaka, Bastian Schweinsteiger, David Villa, Andrea Pirlo oder Sebastian Giovinco spielen woanders. Dzemali ist dennoch nicht beunruhigt: "Letztes Jahr aber stand praktisch die gleiche Mannschaft im Conference-­Final. Ich habe mit dem Trainer über die derzeitige Lage gesprochen. Die Partien sind oft unglücklich verlaufen."

Der Mittelfeldprofi betont, dass er sich mit dem Wechsel nach Nordamerika keineswegs aus der Schweizer Nationalmannschaft abmeldet. Die WM in Russland im kommenden Jahr ist für ihn ein wichtiges Ziel. "Ich bin dafür verantwortlich, die Qualität zu halten. Ich habe mit Vladimir Petkovic darüber gesprochen, und wir sind beide der ­gleichen Ansicht. Wichtig ist, dass ich Einsatzminuten habe. Bedenken hat der Trainer nur, was den Jetlag angeht. ­Damit müssen wir aber zuerst Erfahrungen sammeln", sagt Dzemaili. In der laufenden WM-Quali-Kampagne zählt der ehemalige FCZler zu den Fixstartern - und will dies auch weiterhin sein.

  psc       5 Mai, 2017 10:15
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