4-4-2
Bericht veröffentlicht
News

Der Bundesrat fordert personalisierte Tickets und Aufhebung von Stehplätzen

Der Bundesrat hat am Mittwoch seinen Bericht zur "Bekämpfung des Hooliganismus" veröffentlicht. Darin hält er fest, dass es keine landesweiten Regeln zum Schutz geben soll und weiterhin die Kantone die Zuständigkeit behalten. Allerdings werden drastische Massnahmen wie personalisierte Tickets oder die Aufhebung von Stehplätzen in Schweizer Stadien gefordert.

Der Gesamtbundesrat regt an, dass die zur Bekämpfung von COVID-19 eingeführten Massnahmen nach der Pandemie flächendeckend weitergeführt werden sollen. Die Kantone sollen aus Sicht des Bundesrats schärfere Regeln durchsetzen. Dabei geht es um die zuletzt bereits diskutierte Einführung von personalisierten Tickets, wonach sich alle Matchbesucher mit ID oder Pass ausweisen können müssen. Zudem werden auch die Aufhebung von Stehplätzen oder Restriktionen bei den Gästefans angesprochen.

Ausserdem fordert der Bundesrat die beiden Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft auf, dem Hooligan-Konkordat beizutreten. Sie sind die beiden einzigen Kantone, welche die Massnahmen gegen Gewalt an Sportveranstaltungen bisher nicht mitgetragen haben.

Hooligans, die als solche identifiziert werden konnten, sollen sich häufiger bei einer Amsstelle melden müssen. Zudem sollen die Kantonen mehr Personalressourcen einsetzen, um Täter identifizieren zu können.

Die Swiss Football League hatte Anfang Juni bestätigt, dass Gespräche mit den städtischen und kantonalen Bewilligungsbehörden laufen und weitere Massnahmen in Erwägung gezogen werden. Konkrete Entscheide stehen aber noch aus.

  psc       22 Juni, 2022 14:31
CLOSE