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Knall in Basel: FCB löst seine Kindersportschule auf

Beim FC Basel kommt es im Juniorenfussball zu einer weiteren gravierenden Änderung: Die Kindersportschule Bebbi wird aufgelöst. Künftig sollen Kinder wieder stärker in den regionalen Vereinen gefördert werden.

Die U10 wird somit die jüngste Mannschaft des FCB sein. Die bisherigen Teams der Stufen G7, F8, F9 rot und F9 existieren nicht mehr. Der FCB hält es pädagogisch für angezeigt, sechs-, sieben- oder achtjährige Kinder nicht mehr unter dem Erwartungsdruck eines Leistungszentrums trainieren und spielen zu lassen, lässt er in einer Mitteilung verlauten. Nachwuchschef Percy van Lierop sagt, es sei "fast unmöglich bei solch jungen Kindern eine Entscheidung treffen zu können, wer ein grosses Potenzial hat. Das Kind steht beim FCB immer im Zentrum, alle Strukturen und Entscheidungen sollen der Entwicklung des Kindes als Mensch und Spieler/in zugutekomme. Wir sind deshalb sicher, dass die aktuelle Veränderung auf lange Sicht das Beste für die Entwicklung der Kinder in der Region ist."

Medienberichten zufolge fühlen sich viele Eltern und auch Junioren vor den Kopf gestossen. Die Kinder müssen ab Sommer nun neue Klubs suchen und können unter Umständen nicht mehr mit ihren Teamkollegen spielen.

Der FCB entgegnet: "Die Erfahrungen in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass tendenziell nur wenige Kinder der Sportschule Bebbi in den späteren Nachwuchsstufen noch mit dabei waren. Deshalb ist der FCB überzeugt, dass es sinnvoller ist, wenn sich die Kinder in ihren jüngsten Jahren in ihren regionalen Clubs mit ihren Kollegen entfalten können, bevor die grössten Talente dann später ins Leistungszentrum von Rotblau einsteigen. Somit wird auch eher vermieden, dass den Kindern und ihrem Umfeld zu früh Hoffnung auf eine aussichtsreiche Karriere gemacht wird, ehe die Entwicklung dann vielleicht wenig später bereits wieder in eine andere Richtung geht."

  psc       18 Mai, 2020 15:00
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