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FCB: Die Hintergründe für die Kritik an Koller

Beim FC Basel hat es in den vergangenen Wochen intensive Gespräche zwischen Klubleitung, Trainern und Spielern gegeben. Kritik manifestiert sich insbesondere auch an Marcel Koller.

Der 58-Jährige hatte Anfang August nach Amtsübernahme zunächst eine Konsolidierung der Mannschaft hingekriegt. Sieben Pflichtspiele blieben die Bebbi ungeschlagen. Dann folgten aber das überraschende und blamable Aus im Europacup gegen Apollon Limassol und später auch Krisen in der Meisterschaft. Gemäss "Blick" haben sich Koller und Sportchef Marco Streller zerstritten. Und jüngst soll es auch von Spielerseite her grosse Kritik am Trainer gegeben haben.

FCB-COO Roland Heri bestätigt in der Zeitung die Gespräche: "Es ist das gute Recht des Präsidenten, sich jederzeit mit seinen Mitarbeitern auszutauschen. In diesem Fall waren es der Sportchef, der Trainer und die Spieler."

Als konkrete Vorwürfe werden eine von Koller vorgegebene, zu defensive Einstellung im Spitzenkampf gegen YB angeführt. Zudem seien die Spieler auch mit gewissen taktischen Massnahmen nicht einverstanden. Dass gewisse Profis nicht auf ihren Stammpositionen eingesetzt wird, komme ebenfalls nicht nur gut an.

Ein Dorn im Auge ist Spielern angeblich auch die mitunter harte Hand, mit der Koller führt: Dass beispielsweise am Mittagessen Handyverbot herrsche, ärgere manche. Mit dieser und weiteren Massnahmen setzt der 58-Jährige einen Kontrapunkt zu Wicky, der den Spielern viel Verantwortung überliess und nicht auf viele Kontrollmassnahmen setzte.

Allerdings gilt es anzumerken, dass Handyverbot beispielsweise nichts Neues oder besonderes Strenges ist. Auch viele andere Klubs setzen darauf.

Problematischer sind da vielmehr die Differenzen zwischen Koller und Streller, die sich offenbar seit einiger Zeit manifestieren. Dass der Sportchef nach dem 1:1 zu Hause gegen Xamax in der Kabine tobte, habe dem Chefcoach alles andere als gefallen. Präsident Bernhard Burgener ist in diesem Konflikt ganz besonders gefordert. Welche Entscheidungen er trifft, ist noch offen.

Klar ist, dass Koller und auch allen anderen FCB-Verantwortlichen nur Siege helfen. Andernfalls wird es wohl spätestens in der Winterpause zu einigen grundlegenden Änderungen kommen.

Update: Der FCB-Coach hat die Krisengespräche auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FCZ bestätigt. "Nach dem Spiel gegen YB haben Gespräche zwischen allen Beteiligten stattgefunden. Der Austausch war konstruktiv, das hat man auch in den folgenden Trainings gesehen", sagte er.

  psc       7 Dezember, 2018 11:49
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