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"Konnte mich nie verteidigen"
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FCB-Präsident Burgener äussert sich zu Übernahme-Gerüchten und Fan-Protesten

FCB-Präsident Bernhard Burgener präsentiert an einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Freitagnachmittag die aktuellen Geschäftszahlen. Dabei geht er auch auf die anhalten Übernahme-Gerüchte und Fan-Proteste ein, die sich schon länger gegen ihn formieren und vor dem Heimspiel gegen den FC Luzern zu einem Aufmarsch vor dem Stadion führten.

Der FCB-Boss bedauert, dass er mit der Basis nicht in einen persönlichen Austausch gehen kann und moniert weiterhin, dass in den Medien und Berichten viel Unwahrheiten erzählt werden: "Schade finde ich, dass ich mich nie verteidigen konnte. Ich tue alles für den Verein. Wenn die Mitglieder im Club glücklich sind, bin ich es auch." Brugener hofft, dass die nächste GV im Unterschied zur letzten nicht mehr digital stattfindet.

Zu den heissen Übernahme-Gerüchten und dem Machtkampf mit David Degen, will er sich nicht konkret äussern und wiederholt, was er schon in der Vergangenheit betonte: "Meine Aufgabe ist, dass der Verein gesund ist und langfristig überlebt. Solange ich hier am Drücker bin, werde ich die Kontrolle darüber haben. Aber ich bin offen, wenn Investoren kommen - sofern ich die Kontrolle habe. Wenn ich es abgebe, dann muss es in Basler Hände übergeben." Immerhin kündigt er "in den nächsten Tagen Neuigkeiten" in dieser Sache an.

Zahlentechnisch kann Burgener trotz eines sehr schwierigen Jahres 2020 einen Gewinn von 48'800 Franken verkünden. Insgesamt wurden im Vergleich zum Vorjahr allerdings 10 Mio. Franken weniger generiert. Viel Wert legt er auf die Aussage, dass die Ausgaben seit seinem Amtsantritt massiv gesenkt werden konnten: "2016 betrug der totale Aufwand noch fast 129 Millionen Franken. 2020 sind es nur noch um die 65 Millionen, also etwa die Hälfte. Wir haben Lohnkosten eingespart ohne Entlassungen." Durch die Corona-Pandemie habe man allerdings viel Geld verloren. Die Transfers von Spielern wie Jonas Omlin oder Omar Alderete hätten wesentlich mehr Einnahmen erbracht, wenn sie vor bzw. ohne Corona getätigt worden wären.

Zudem bestätigt Burgener, dass Bundesgelder beantragt wurden: "Wir haben 16 Millionen Franken Bundesgelder beantragt, erhalten diese aber erst 2021. Jedes Fussballspiel, das wir ohne Zuschauer durchführen, kostet uns Geld. Bei den A-Fonds-Perdu-Beiträgen haben wir noch keine Zusage. Da müssen wir abwarten."

  psc       26 März, 2021 15:15
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