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Unparteiischer wehrt sich
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FCB-Profis werfen Schiedsrichter Lukas Fähndrich Beleidigungen vor

Gleich mehrere Spieler des FC Basel werfen Schiedsrichter Lukas Fähndrich nach dem 1:1-Remis gegen Lugano Beleidigungen vor und ärgern sich über die angeblich arrogante Haltung des Unparteiischen.

Auslöser war eine Szene in den Schlussminuten: FCB-Verteidiger Ricardo Calafiori und Lugano-Keeper Amir Saipi gerieten aneinander und sahen beide eine Gelbe Karte. Da es für den Basler bereits die zweite im Spiel war, musste er mit Gelb-Rot runter. Dies echauffierte sowohl die FCB-Mitspieler, wie auch Trainer Heiko Vogel, der später wegen höhnischen Klatschens und Äusserungen gegenüber Fähndrich ebenfalls Gelb-Rot sah.

FCB-Keeper Marwin Hitz macht dem Unparteiischen nach der Partie gegenüber Journalisten happige Vorwürfe: "Das ist peinlich. Am Schluss herrscht hier Wilder Westen. Während des Spiels beleidigt der Schiri die Spieler – und das war heute nicht das erste Mal von ihm." Dagegen wehrt sich Fähndrich aber entschieden: "Ich kann bestätigen, dass ich niemanden beleidige. Es sind klare Worte gefallen zwischen mir und einzelnen Spielern. Aber der Ausgangspunkt waren die Spieler, die klar und heftig mit mir diskutierten. Ich habe einen klaren Standpunkt vertreten, bin offen und ehrlich. Aber ich habe ganz sicher keinen beleidigt", wird er von der "Basler Zeitung" zitiert. Er holt zum Gegenschlag aus: "Ich finde es einfach keine korrekte Art und Weise, wenn man dem Schiedsrichter sagt, er habe Spieler beleidigt, ohne dass konkrete Beweise geliefert werden. Wenn Dinge einfach so in den Raum gestellt werden."

Dass Hitz und auch FCB-Captain Fabian Frei nach dem Spiel an seine Türe klopften und ihn zur Rede stellen wollten, hat Fähndrich gemäss eigener Aussage nicht mitbekommen: "Es ist niemand in die Kabine gekommen und hat gefragt, ob er reinkommen darf. Wir haben gehört, dass es draussen lärmig ist. Ich bin immer sehr kommunikationsbereit. Vielleicht einfach nicht gerade fünf Minuten nach dem Spiel. Es tut gut, wenn man erst mal eine Viertelstunde vergehen lässt. Dann ist das Gespräch meistens besser als in den Emotionen."

Letztlich steht also Aussage gegen Aussage. Klar ist, dass sowohl Calafiori wie auch Vogel für das nächste Spiel gegen Servette am Donnerstag gesperrt sind.

  psc       22 Mai, 2023 09:15
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