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Neue Besitzer zahlen nicht
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Luganos Boss Renzetti schlägt nach Verkauf Alarm: "Vielleicht Betrug"

Angelo Renzetti, der Klubpräsident des FC Lugano, schlägt nach dem Verkauf an die neuen Besitzer Alarm. Der 68-Jährige wartet weiter auf das Geld der neuen Mehrheitsaktionäre und spricht sogar schon von Betrug.

Nach dem Weiterkommen der Schweiz an der EM-Endrunde bezieht Renzetti bei "EcoTV" auch Stellung zur derzeit ungemütlichen Situation bei den Tessinern. Renzetti hat sein Aktienpaket von 60 Prozent an die Unternehmer Giammarco Valbusa und Thyago Rodrigo De Souza aus der Innerschweiz verkauft. Jetzt gibt es unerfreuliche Nachrichten: Der noch amtierende Lugano-Präsident hat trotz Zusicherungen bisher kein Geld gesehen. Zuletzt hätten ihn beunruhigte Mitarbeiter, Fans und Spieler angesprochen. Er konnte sie nicht besänftigen: "Es ist unmöglich, alle zu beruhigen, wenn ich der Erste bin, der nicht ruhig ist. Ich hoffe es geschieht kein Betrug. Ein Betrug, ja..."

Es sind alarmierende Worte, die Renzetti äussert. Insbesondere, da Lugano bereits Ausgaben für die neue Saison getätigt hat, da man fest mit dem Geld der neuen Besitzer rechnet. So wurden etwa Trainer Abel Braga aus Brasilien und Torjäger Demba Ba verpflichtet. Er habe Vertrauen in die beiden Unternehmer gesetzt, an die er seine Anteile verkauft hat, versichert der abgetretene Lugano-Boss, der sich vom Präsidentenamt zurückziehen will, sobald der Verkauf besiegelt ist. Minderheitsaktionär Leonid Novoselskiy, dem 40 Prozent des Klubs gehören, hält sich im Hintergrund, hat die Verpflichtungen des neuen Trainers und von Spielern aber gepusht.

Offenbar herrscht derzeit grosses Chaos. Der neue Trainer weilt auf Geheiss von Renzetti noch gar nicht in Lugano und soll in Mailand bleiben oder sogar nach Brasilien zurückreisen, solange die Unklarheiten weiter bestehen.

  psc       21 Juni, 2021 16:18
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