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Klubpräsident Stefan Wolf spricht
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Homophobe Äusserung: Der FC Luzern büsst Marius Müller

Nach der am Montag erfolgten Entschuldigung für die verbale Entgleisung von Marius Müller nach der Niederlage gegen den FC St. Gallen büsst der FC Luzern seinen Keeper nun.

In einem Statement bezieht FCL-Präsident Stefan Wolf Stellung zum Vorfall und verurteilt die Äusserung von Müller, der in einem TV-Interview von "schwulem Weggedrehe" sprach, eindeutig: "In einer sehr emotionalen Phase direkt nach dem Spiel hat unser Torhüter Marius Müller eine Aussage gemacht, die völlig inakzeptabel war. Mit der Wahl seiner Worte hat Marius Müller viele Menschen verletzt und sich öffentlich gegen die Werte des Klubs gestellt. Dies toleriert der FC Luzern in keinem Fall. Ich entschuldige mich im Namen des gesamten Klubs für dieses Verhalten", wird Wolf zitiert.

Unabhängig vom eingeleiteten Verfahren der Swiss Football League hat der FCL eine interne Busse ausgesprochen. Zudem wird der Verein einen Experten hinzuziehen, um das Thema stärker zu sensibilisieren.

Wolf ergänzt: "Gleichzeitig will ich aber auch darauf hinweisen, dass es auch zu den Werten des FC Luzern gehört, sich für einen Fehler öffentlich entschuldigen zu können. Marius Müller hat einen groben Fehler gemacht, ja. Einen Fehler welcher weder zur Haltung des Klubs noch zur Haltung von Marius Müller selber passt. Marius ist nicht nur ein offener und ehrlicher Zeitgenosse, er hat auch persönlich enge Kontakte zu homosexuellen Menschen. Ihm nun öffentlich eine grundsätzliche Homophobie zu unterstellen und ihn in dieser Art an den Pranger zu stellen, ist unangebracht und aus meiner Sicht falsch. Wichtig ist, daraus zu lernen, hinzustehen und es besser zu machen. So wie dies Marius tun wird."

  psc       16 August, 2022 14:58
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