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Wollte einen Welttrainer
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Sion-Boss CC über Dionisio und Djourou

Wieso der FC Sion keinen Welttrainer engagieren konnte und weshalb die Walliser Johan Djourou unter Vertrag genommen haben, erklärt Christian Constantin im Interview mit dem "Blick".

Christian Constantin wollte einen Welttrainer zum FC Sion zu locken - am liebsten Ex-Donezk-Coach Mircea Lucescu, letztlich kam mit Ricardo Dionisio ein Coach, der gerade einmal ein halbes Jahr in der Promotion League tätig war. "Er (Lucescu, d. Red.) musste sich im Dezember einer Operation unterziehen und wollte im Januar bereits wieder mit Arbeiten beginnen. Doch seine Frau und sein Arzt verboten ihm das, er dürfe frühestens im Juni wieder arbeiten", erklärt Constantin.

Dass Lucescu der klare Favorit gewesen war, sei kein Geheimnis: "Ja, absolut. Er hat 1400 Spiele gecoacht und hat einen Punkteschnitt von 2,02. Das ist besser als Trapattoni. Nur Ancelotti ist ähnlich gut. Klar besser ist nur Mourinho, nur hat der viel weniger Spiele gemacht. Lucescu wäre indiskutabel gewesen. Auch wenn ich mich auch mit dem ehemaligen belgischen Nationaltrainer Marc Wilmots unterhalten habe und mit Gustavo Poyet, der einst Sunderland und AEK Athen trainierte."

Also fiel die Wahl auf Dionisio, der im Gegensatz zu den anderen gehandelten Namen eher unbekannt war. "Da wurde mir Ricardo Dionisio von seinem Agenten vorgeschlagen. Aber ich wollte nach wie vor einen grossen Namen. Doch ich schaute mir das an. Einen Coach, der mit 23 Jahren sagt: ich werde nie ein grosser Spieler werden. Also lerne ich den Job des Trainers von der Pike auf. Einer, der seine Trainerkarriere minutiös in verschiedenen Positionen in allen grossen portugiesischen Klubs konstruiert. Das ist ganz anders als ehemalige Spieler, die nach ihrer Karriere schnell ein paar Kurse besuchen und dann Trainer machen. Da entschied ich mich, ihn mal anzuhören. Er hat mich bei diesem Treffen voll überzeugt. Und die Spieler von Nyon schwärmten von ihm. So gab ich ihm diese Chance", führt der 63-Jährige weiter aus.

Mit Johan Djourou hat CC hingegen einen namhaften Mann für die Innenverteidigung verpflichtet. "Johan ist einer wie Blerim Dzemaili oder Valon Behrami. Eine grosse Persönlichkeit. Aber langsam am Ende der Karriere. Dennoch hoffe ich, dass er unsere Innenverteidigung stabilisieren kann. Denn seit dem Duo Ziegler/Lacroix vor drei Jahren waren wir da sehr anfällig", so Constantin. "Er kann nicht alle Garantien abgeben, dass physisch alles gut verlaufen wird. Deshalb mussten wir einen Kompromiss finden zwischen einem Fixum und sehr leistungsbezogenen Prämien, die diesem Umstand Rechnung tragen. Da mussten wir uns erst mal finden."

  adk       25 Januar, 2020 10:35
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