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Sauer auf das eigene Team
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Sion-Coach Stéphane Henchoz tobt

Sions Trainer Stéphane Henchoz attackiert seine eigene Mannschaft nach der vierten Niederlage in Folge öffentlich.

Die Walliser verloren am Sonntag in Luzern mit 1:3 und sind inzwischen seit genau einem Monat ohne Punktgewinn. Zur Pause führte Sion in der Innerschweiz mit 1:0 und legte bis dahin einen dominanten Auftritt hin. In der zweiten Halbzeit ging allerdings gar nichts mehr. Es folgen noch drei Gegentreffer. "Wir konnten einfach nicht die Moral auf den Platz bringen, die es braucht", wird Henchoz vom "Blick" zitiert. "In der Pause waren wir zufrieden. Danach haben wir aber nicht mehr gut gespielt und auch gleich das 1:1 gekriegt. In solchen Situationen, wenn es nicht läuft, braucht man Charakter und Leader. Aber das hatten wir heute nicht", führt er aus.

Dem eigenen Team Charakterschwäche und fehlende Moral vorzuwerfen ist starker Tobak. Henchoz scheint in die Fussstapfen von Sion-Präsident Christian Constantin zu treten, der auch nie ein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es um die Beurteilung der eigenen Mannschaft geht.

Die Analyse hat Henchoz noch nicht endgültige abgeschlossen. Er formuliert aber eine Vermutung, woran es gelegen hat: "Es ist schwer, zu erklären. Gegen Luzern haben wir eine starke erste Halbzeit gezeigt. Wenn man dann trotz Führung in der zweiten Halbzeit plötzlich nicht mehr so spielt, dann hat das definitiv etwas mit der Mentalität zu tun. Müdigkeit jedenfalls kann es nach der Nati-Pause nicht sein, das ist im Kopf."

Der frühere Nati-Verteidiger sagt, dass es auf dem Platz mehr Leader brauche: "Alle Spieler müssen mehr machen, wenn es nicht gut läuft."

Die nächste Aufgabe wartet auf den FC Sion am kommenden Samstag zu Hause gegen Servette.

  psc       21 Oktober, 2019 15:57
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