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Von Klubleitung enttäuscht
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Interne Misstöne beim FCSG: Amanatidis geht

Assistenztrainer Ioannis Amanatidis verlässt den FC St. Gallen nach anderthalb Jahren wieder. Und dies durchaus im Groll.

Der 38-jährige Grieche fühlt sich von den Verantwortlichen des FCSG im Stich gelassen. "Ich hatte eine tolle und erfolgreiche Zeit hier, aber jetzt ist eben die Zeit gekommen, zu gehen", hält Amanatidis im "kicker" fest. Sportchef Alain Sutter machte dem Co-Trainer ein Angebot zur Verlängerung. Mit der Vertragslänge war dieser aber nicht einverstanden: "Der Sportchef wollte um ein Jahr verlängern, ich habe abgelehnt", sagt der frühere Nationalspieler. "Der Grund für das Einjahresangebot sei die ungewisse finanzielle Zukunft des Klubs." Dass Sportchef Sutter und Cheftrainer Peter Zeidler langfristige Verträge bis 2025 unterzeichneten, er aber nur ein weiteres Jahre gebunden werden sollte, passt für Amanatidis nicht zusammen. "Ich sehe keine Wertschätzung für meine Arbeit", hält er ernüchtert fest.

Der Ex-Profi ist dennoch stolz auf das Erreichte: Unter anderem war er für die Ausbildung der Stürmer und das Einstudieren der Offensivstandards zuständig. Der Angriff war so etwas wie das Prunkstück der Espen in dieser Saison. "Ganz so schlecht war das offensichtlich nicht", so Amanatidis. So entwickelte sich etwa Leihstürmer Ermedin Demirovic so gut, dass ihn nun Bundesligist Freiburg unter Vertrag nahm. "Auch andere wie Itten, Babic oder Muheim haben sich gut entwickelt", erzählt der frühere Bundesligastürmer weiter. "Wir haben mit unserem Mini-Etat eine sensationelle Runde gespielt, sind Vizemeister geworden, haben den Grossen Paroli geboten, dürfen in Europa antreten und haben Werbung für den Klub und die Region betrieben. Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein, macht mich schon ein bisschen stolz."

Offenbar heuert Amanatidis nun in seiner Heimat bei PAOK Saloniki an.

  psc       3 August, 2020 10:38
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